Aral Open: Hunderte genossen Konzert unter der Brücke

Das Konzert am Sonnabend bildete eine Ausnahme: "Illegal 2001" war die erste Band, die ausschließlich eigene Titel spielte.

"Das kriegen wir hin", hatte Dr. Wilfried Schlüter (Keyboards) vor dem Konzert bei einem spontanen Interview mit unserer Zeitung in dem kleinen Zelt hinter der Bühne versprochen. Spaß sei schließlich das wichtigste, hatte die Gruppe im Vorfeld des Konzertes offiziell verlauten lassen.

Die Geschichte der fünf Musiker, die auf Rockmusik mit deutschen Texten ("Dosenbier macht schlau") setzen, startete 1991 in Norddeutschland. Es ist überliefert, dass sie zunächst "an jeder Steckdose muckten". Das taten sie allerdings mit großem Erfolg, so dass 1993 das im Eigenvertrieb veröffentlichte Debüt-Album "Skandal" erschien. Mit dem Ergebnis, dass "Illegal 2001" schon kurze Zeit später einen Plattenvertrag in der Tasche hatte und die Karriere auf professioneller Ebene weiterführte.

Im Mai 2001 nahm die Band am Vorentscheid für den Grand-Prix (heute "Eurovision Song Contest") teil. Zeitgleich erschien die Single "Wir trinken gern". Nach dem Vorentscheid gab es allerdings nur Wasser: "Illegal 2001" kam nicht unter die ersten Drei, sondern musste sich mit Rang fünf begnügen.

In Schwarzenbek spielte "Illegal 2001" das erste Mal unter dem Brückenbauwerk der Bundesstraße 404 über die ICE-Gleise. "Wir haben uns bis zur Bühne durchgefragt. Es gibt ja keine Adresse, die man ins Navi eingeben kann. Aber die Leute, die wir fragten, wussten Bescheid", sagte Schlüter. Die Musiker zollten dem Organisationsteam der Open-Air-Konzerte um Michael Nowak Respekt. "Alle Achtung. So lange die Konzerte ohne Eintritt auf die Beine zu stellen, ist eine Leistung", meinte Schlüter.

Knapp eine Stunde brauchten Thomas Lötzsch, Jens Liebschner, Fred Sonnenschein, Dr. Wilfried Schlüter und Christian Warkocz, um ihr Equipment aufzubauen und den Soundcheck zu machen. Danach gab es noch eine kleine Stärkung in der "Taverna Dias", bis sie vor Hunderten Schwarzenbekern auf der Bühne standen. Diese ließen sich vom Humor, den tanzbaren Titeln und der guten Laune der Musiker anstecken und feierten bis in die Nacht.

Die Konzertreihe geht jetzt erst einmal in die Sommerpause. Das nächste Konzert im Rahmen der Aral Open folgt erst am Sonnabend, 3. August. Dann stehen ab 20 Uhr die "Rock'n Roll Deputyz" auf der Bühne. Den Abschluss bildet dann das Konzert von "Abba Fever" am 17. August.