Kinder- und Jugendbeirat: Lob für Gremienarbeit - Nach den Sommerferien kommen die Neuen

"In meinem Beruf bedeutet es, für so einen Beirat verantwortlich zu sein, ganz viel Arbeit zu haben", erinnerte sich der Jugendpfleger an seine Befürchtungen, als er vor vier Jahren sein Amt antrat. Auf der SKJB-Sitzung am Mittwoch leistete er Abbitte: "Alle meine Vorbehalte waren falsch."

Im Gegenteil: Er habe durch die Diskussionen mit den jugendlichen Beiratsmitgliedern eine neue Sichtweise auf viele Dinge kennengelernt. Profitiert hat auch der Jugendtreff, dessen Publikumsstruktur sich deutlich geändert habe. Lob für die bisherige Arbeit des Beirats gab es auch von Kämmerin Ute Borchers-Seelig: "Ihr habt euch etabliert und werdet ernst genommen: Im Rathaus seid ihr gern gesehene Gäste."

Das gilt auch für die sechs neuen Beiräte: Nach den Sommerferien treffen sich Arthur Horch (19), Alexander Tracht (16) Timm Heide (15), Merle Holst, Sandra Jasmin Bernich und Tim Schöler (alle 13) zu ihrer konstituierenden Sitzung. Komplettiert wird der Beirat durch den bisherigen Sprecher Mel Johannsen (19), der noch ein Jahr weitermachen will. "Wir wollen die Projekte unserer Vorgänger fortführen", gab Tracht die Richtung vor. Dazu zählt auch die Schaffung eines Bike-Parks. Ein erster Anlauf war in den städtischen Gremien buchstäblich "versandet".

Die eigentlich in der kommenden Woche geplanten Beiratswahlen fallen aus, stattdessen wird das Gremium in der konstituierenden Sitzung der Stadtverordneten am 13. Juni ernannt. Die Jugendlichen selbst hatten aus Kostengründen ihre Satzung so verändert, dass eine Wahl nur erfolgt, wenn es mehr Bewerber als Sitze gibt. Eine Regelung, die die Senioren für ihren Beirat übernommen haben. "Wir sind uns sicher, dass diese Kandidaten die zwei Jahre bis zur nächsten Wahl auch dabei bleiben werden", sagte Lütjens, der den neuen Mitgliedern empfahl, noch mehr Basisarbeit zu leisten: "Ihr müsst an die Kids ran."

Der Beirat in Zahlen

18 Sitzungen haben die Jugendlichen abgehalten, dabei innerhalb von 1604 Minuten 242 Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Bis zur Abstimmung vergingen im Durchschnitt 6,5 Minuten, pro Sitzung waren durchschnittlich 0,5 Stadtverordnete anwesend. Die Jugendlichen trafen sich zu sieben ganztägigen Klausurtagungen, hatten mehr als 50 Arbeitstreffen und waren bei fast allen Ausschusssitzungen und Stadtverordnetenversammlungen dabei.