Schwarzenbek(cus). Die geringe Wahlbeteiligung von nur 38,3 Prozent bei der Kommunalwahl war für die Politiker ein Schock, der Nachwirkungen zeigt. Gleich nach der Wahl hatten auf Initiative des SPD-Vorsitzenden Konrad Freiberg alle Parteien ihre Sorge darüber ausgedrückt.

"Diese geringe Wahlbeteiligung muss für alle Demokraten Anlass sein, über die Ursachen und Verbesserungsmöglichkeiten nachzudenken und zu handeln", sagt der SPD-Politiker.

In der neuen Stadtverordnetenversammlung, die am Donnerstag, 13. Juni, zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentritt, stellt die SPD mit elf Sitzen die größte Fraktion. Es folgen die CDU mit acht Sitzen, FWS (7), Grüne (4) und FDP (3). Die SPD möchte möglichst mit allen Gruppierungen zum Wohle der Stadt zusammenarbeiten, das haben die Genossen auf einer parteiinternen Sitzung am vergangenen Sonnabend beschlossen.

Freiberg: "Die gemeinsame Verantwortung für die Stadt muss deutlich werden." Diese Zusammenarbeit erfordere jedoch keine Übereinstimmung in allen Einzelfragen. In Sachen Haushaltskonsolidierung gibt es für die SPD jedoch keine Kompromisse: "Da muss es eine grundsätzliche Übereinstimmung geben, da die Verschuldung unserer Stadt von zentraler Bedeutung für die Zukunft ist", so Freiberg. Es werde ein "steiniger Weg", auf dem rückwärtsgewandte Diskussionen mit entsprechenden Schuldzuweisungen fehl am Platze seien.

Stattdessen bietet die SPD folgende Themen an: verstärkte Transparenz und Bürgerbeteiligung, Aufwertung des Ehrenamtes, Neugestaltung der Entschädigungsregelung für Stadtverordnete, Neustrukturierung der Ausschüsse, Durchführung eines Stadtfestes und Weihnachtsmarktes, ausreichende Kita-Plätze, ein attraktives Schulkonzept und Verbesserungen beim ÖPNV.

Am Sonnabend wollen Vertreter aller Parteien über künftige Zusammenarbeit beraten.