Landjugend: Evangelische Schule hat jetzt einen Spielplatz

Außerdem haben die Mitglieder der Landjugend Schwarzenbek penibel darauf geachtet, dass zwischen den einzelnen Stammsegmenten keine Fugen offen stehen, in denen sich ein Kinderfinger verfangen könnte. Ganz zum Schluss hat der Hohnstorfer Piter Wichers dann den Schlangenkopf samt Zunge mit der Kettensäge geschnitzt.

Landesweit haben sich 33 Landjugendgruppen am vergangenen Woche unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Thorsten Albig an die Arbeit gemacht, um binnen 72 Stunden - von Donnerstag, 18 Uhr, bis Sonntag, 18 Uhr - in den Dörfern Projekte anzugehen, die der Allgemeinheit zu Gute kommen. Bei der letzten Aktion vor vier Jahren hatte die Landjugend Schwarzenbek eine Bobbycar-Bahn für die Kita Hamwarde gebaut.

Mit einer asphaltierten und einer von Gras überwucherten Sandfläche, auf der einst ein Klettergerüst stand, präsentierte sich der Spielplatz der Evangelischen Schule Gülzow noch am Donnerstagabend bei der Verkündung der Aufgabe in keinem guten Zustand. Nach einem Tipp von Kollows Bürgermeisterin Ines Tretau hatte sich der Förderverein beim Landjugend-Verband beworben. "Es wäre so toll, wenn es klappt", bangte Beisitzerin Marion Horst am Freitagmorgen. Da hatten die stellvertretende Vorsitzende Lisa Pankow, Pressewartin Ida Markowitsch und die dritte Vorsitzende Annika Deecken mit dem Unkrautjäten begonnen.

Gegen 14 Uhr rollte dann ein Laster der Firma Buhck auf den Schulhof und kippte eine Fuhre feinsten Sand ab. Wenig später fuhr die Landjugend-Vorsitzende vor: Melanie Schlottau arbeitet bei der Gärtnerei Maahs und Ivens und brachte einen Radlader mit. "Es war unglaublich, wie gut gerade auch die jungen Frauen mit dem Werkzeug umgehen können", staunte Bürgermeister Rolf Petersen.

Am Samstagabend war dann die Schlange ebenso gebaut, wie ein Tipi aus Weidenruten, eine Sandkiste und eine Sitzecke. Am Sonntag zeichneten die 20 Helfer "nur" noch eine Gokart-Bahn und ein Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Feld auf den Asphaltbelag des Schulhofes, fertigten aus Stammresten noch rustikale Bänke. Zahlreiche Unternehmen aus der Region stellten für die Aktion Material zur Verfügung. Eltern, Förderverein und die Gemeinde Gülzow sorgten gemeinsam für die Verpflegung der Helfer.