Tierischer Einsatz: Entennachwuchs vom Dach gerettet

Sie retteten gestern Morgen drei Entenküken vom Flachdach eines Wohn- und Geschäftshauses am Ritter-Wulf-Platz und führten die Familie im Stadtpark wieder zusammen.

Gegen 9.30 Uhr hatte eine Frau die Feuerwehr um Hilfe gebeten, nachdem sie die Entenküken auf dem Dach bemerkt hatte. Vermutlich hatte die Entenmama ihren Nachwuchs auf dem mit grobem Kies belegten Flachdach in einer geschützten Ecke ausgebrütet. Jetzt war es an der Zeit, das Dach in bester Innenstadtlage zu verlassen. Doch die Küken waren noch nicht flugfähig und hatten daher Probleme, ihrer Mutter zu folgen.

"Wir sind mit Hilfe einer Leiter auf das Dach gestiegen, haben die Küken dann unter strenger Beobachtung der umherfliegenden Ente vorsichtig eingefangen", berichtete Hahn. An einer Leine seilte Klettka einen als Transportmittel genutzten 20-Liter-Eimer vom Dach ab. "Wenn die Lütten mal getauft werden, heißen sie sicher Dieter, Manfred und Thorsten", scherzte Klettka. Hahn erinnerte sich, dass vor einigen Jahren schon einmal eine Ente ihren Nachwuchs auf dem Flachdach ausgebrütet hatte.

Gleich nach der Rettung setzte Jacobsen die drei Küken auf einer Wiese im Stadtpark aus. Die kleinen Entenkinder piepten aufgeregt, lockten dadurch ihre Mutter an. Die Ente nahm ihre Kleinen wieder in Obhut und Augenblicke später landete auch der Erpel. Die Familienzusammenführung war geglückt und die Tiere drehten im Teich des Stadtparks gemeinsam ihre Runden. Vorher hatte sich vermutlich eine Krähe ein viertes Küken auf dem Flachdach geschnappt.

Für Schwarzenbeks Feuerwehrleute war es in diesem Jahr bereits der 51. Einsatz. Bisher mussten 18 Brände gelöscht werden, außerdem leisteten die Ehrenamtlichen bereits 20 Mal technische Hilfe. Neun Mal hatte es Fehlalarme gegeben, außerdem stellten die Retter bei zwei Veranstaltungen vorsichtshalber Sicherheitswachen und rückten wegen eines Gasgeruchs aus. Zwölf Menschen wurden 2013 bisher von der Feuerwehr gerettet.