Schwarzenbek (sh). Die Kita ist mit knapp 230 Kindern die größte des Landes und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Die Familienbildungsstätte gilt mit ihrem umfangreichen Kursprogramm für Jung und Alt ebenfalls als vorbildlich, und der Gemeindesaal dient im Stadtteil Nordost auch als Treffpunkt. Seit vier Jahrzehnten ist das Kirchenzentrum St. Elisabeth nicht mehr aus dem großen Quartier am Rande der Stadt wegzudenken. MittKnapp 2300 Menschen aus mittlerweile 28 Nationen leben in gut 1000 Wohnungen in Nordost. Das Gebiet selbst entstand 1964 und war das größte Bauvorhaben der Nachkriegszeit in Schwarzenbek.

Am 17. Dezember 1972 wurde das Kirchenzentrum am Verbrüderungsring eingeweiht. Mehrere Hundert Besucher kamen, um den Gebäudekomplex zu erkunden. Exakt zehn Jahre später bekam die Einrichtung den Namen St. Elisabeth. Sie wurde nach der Heiligen Elisabeth von Thüringen (1207 bis 1231) benannt. Und genau vier Jahrzehnte nach der Einweihung wird am kommenden Montag, 17. Dezember, Geburtstag gefeiert.

Los geht es um 17.30 Uhr mit einer Andacht im Gemeindesaal. Dabei steht auch eine ganz besondere Premiere im Mittelpunkt: Kinder aus der Kirchengemeinde führen zum ersten Mal das Mini-Musical "Der Schlüssel zum Himmel" auf.

Danach gibt es - als Hommage an die Namensgeberin - mittelalterliche Spiele auf dem Hof. Zum Aufwärmen stehen Feuerkörbe bereit. Außerdem servieren ehrenamtliche Helfer Suppe mit Elisabethbrötchen. Die Besucher können auch mit einem Becher Punsch auf den Geburtstag des Zentrums anstoßen - und auf die Menschen, die das Kirchenzentrum seit 40 Jahren mit Leben füllen.

Seit 1972 hat sich am Verbrüderungsring 41 einiges getan: Die Kita ist mit knapp 230 Kindern mittlerweile die größte des Landes und wurde in der Zwischenzeit mehrfach erweitert. Die Kirchengemeinde hat zwar in Wärmedämmung und Modernisierungen investiert, trotzdem entsprechen die Bauten aus den 1970er-Jahren längst nicht mehr modernen Standards. "Das Kirchenzentrum ist eine Energieschleuder. Das wollen wir ändern", kündigte Pastor Andreas Schöer bereits vor einigen Monaten an.

Geplant ist der Umbau zu einem Familienzentrum und zur generationsübergreifenden Begegnungsstätte mit einem großen Veranstaltungssaal (wir berichteten). Bis zur Realisierung dieses Traums ist es allerdings noch ein weiter Weg. Denn die Wärmedämmung des Gebäudekomplexes und die Verbindung der einzelnen Trakte mit einer Halle für Aufführungen kostet knapp 3,4 Millionen Euro - Geld, das die Kirche alleine nicht aufbringen kann. Mittlerweile gibt es zwar einen Förderungsbescheid von der Aktivregion Sachsenwald-Elbe über einen Zuschuss in Höhe von 750 000 Euro von der Europäischen Union. Weiteres Geld will die Kirche über Kredite und Zuschüsse aus anderen Fördertöpfen aufbringen. Aber auch die Stadt soll sich nach den Vorstellungen der Kirchengemeinde beteiligen - und daran hapert es.