Mölln (cus). Am 30. April 1976 wurde Michael Gartenschläger beim Versuch eine Splittermine vom Typ SM 70 an der deutsch-deutschen Grenze bei Langenlehsten abzubauen, von einem DDR-Spezialkommando des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) erschossen.

15 Jahre zuvor hatte der damals 17-jährige Gartenschläger gegen den Mauerbau in Berlin protestiert und war verhaftet worden. In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 hatten Soldaten, kasernierte Volkspolizei und Betriebskampfgruppen in Berlin begonnen, die Grenze abzuriegeln.

Mit einer Ausstellung über Michael Gartenschläger erinnert das Möllner Museum gemeinsam mit der mecklenburgischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Marita Pagels-Heineking sowie der Landeszentrale für politische Bildung an den Mauerbau vor 50 Jahren. Die Ausstellung im Museum Historisches Rathaus, Am Markt 12, wird am Dienstag, 16. August, um 18 Uhr eröffnet. Mit dabei sein wird auch Gartenschlägers Weggefährte Lothar Lienecke, der 1976 beim Abbau der Sprengminen dabei war. Lienecke trifft sich bereits am Vormittag mit Berufsschülern, um über die deutsch-deutsche Teilung zu diskutieren.