Gülzow (rz). Katrin von der Lieth konnte ihre aufgeregt bellende Hündin Anni kaum an der Leine halten. Beide warteten auf den Start zum “Hasenfangen“, dem Spaßrennen für alle Vierbeiner beim ersten Hundetag in Gülzow.

Dafür hatte der Hoisdorfer Windhundrennklub einen Kurs auf der Wiese nahe dem Marktreff aufgebaut.

Kaum hatte der "Hasenleger" Thorsten Klass das vermeintliche Langohr, ein Büschel aus raschelnden rot-weißen Plastikbändern, vorbereitet, flitzte der kleine Parson Jack Russell Terrier schon los, während die Beute mit einer Seilwinde über die Wiese gezogen wurde.

"Wenn der Hund genauso stark läuft wie er bellt, dann ist das super", hatte Alexander Rubbert, der am Mikrofon die Läufe der Hunde kommentierte, die kleine Hundedame angekündigt. Doch da hatte Anni den "Hasen" schon gefangen, biss ihn knurrend und zog ihn wild hin und her.

Mehr als 50 Hundebesitzer aus Gülzow und der Umgebung kamen zum Hundetreff, ließen ihre Tiere bei der "Hasenjagd" starten, tauschten sich über Hundeerziehung und -pflege aus und schauten der Vorführung der Rettungshundestaffel des DRK-Ortsvereins Schwarzenbek zu. "Zurzeit besteht unsere Hundestaffel aus 16 Hunden. Sieben sind geprüft und einsatztauglich, neun befinden sich in der Ausbildung", sagte Staffelleiter Jörn Struck.

Die Hundeführer und ihre Vierbeiner zeigten Proben ihres Könnens. Sie fanden Personen, die am Feldrand versteckt waren und liefen über Hindernisse, beispielsweise Leitern und Wippen. "Unsere Hunde absolvieren eine zwei- bis dreijährige Ausbildung. Alle 18 Monate wird das Können überprüft", sagte Hundeführerin Anja Hamester. In diesem Jahr waren die Rettungshunde schon elfmal im Einsatz, um vermisste Menschen zu suchen.