Schwarzenbek (cus). Nach Informationen unserer Zeitung haben in der Vorwoche Investoren aus Südkorea die Europastadt besucht und dabei auch freie Flächen auf dem Fette-Gelände besichtigt.

Für Bürgermeister Frank Ruppert ist dies ein gutes Zeichen in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise, schließlich sind beim größten Arbeitgeber der Region 250 Beschäftigte von Entlassung bedroht.

"Wenn es Fette schlecht geht, geht es auch der Stadt schlecht", konstatiert der Verwaltungschef und sucht den Schulterschluss mit Firmenleitung wie Mitarbeitern. "Diese Nachricht kam auch für uns völlig überraschend", sagt Ruppert. Am Montag hatte der Bürgermeister den Beschäftigten auf der Mitgliederversammlung der IG Metall (wir berichteten) seine eigenen Bemühungen erläutert: Neben einem Gespräch mit dem Kieler Wirtschaftsminister Dr. Jörn Biel, der den Kontakt zu einem Experten für EU-Fördermittel herstellte, hatte Ruppert die Fette-Geschäftsleitung auch auf die benachbarte Hauni-Tochter Universelle aufmerksam gemacht, die bei der Topack-Pleite ähnliche Erfahrungen gesammelt hatte und jetzt wieder auf Expansionskurs ist.

Keine Hoffnungen machte Ruppert den Mitarbeitern bezüglich der geplanten Zigarettenfabrik: Im Vorjahr hatte ein Unternehmer aus Dubai sein Interesse bekundet, in der Europastadt eine Fabrik zu bauen, die Zigaretten für den außereuropäischen Markt fertigt. Er wollte 250 neue Arbeitsplätze schaffen. Zumindest kurzfristig wird daraus nichts. Ruppert: "Wir sind noch nicht soweit."