Schwarzenbek. Als am gestrigen Nachmittag ein Regenschauer die Gäste des 18. Weinfestes der Wirtschaftlichen Vereinigung (WVS) überraschte, reagierte Mathieas Böse blitzschnell - mit seinem Glas stellte er sich unter das Dach eines Weinstandes, die offene Flasche wurde mit der Cellophanhülle einer Zigarettenschachtel vor den Regentropfen geschützt.

"Kein Problem", schmunzelte der 43-Jährige und feierte mit Freunden weiter, als kurz darauf das Wetter wieder aufklarte.

Am Freitagabend hatte zur Eröffnung kalter und böiger Wind die Weinfestbesucher frösteln lassen, am Sonntag einige Regenschauer kurz die Stimmung getrübt, doch am Sonnabend hatten die Schwarzenbeker lange und ausdauernd zwischen Buden und Bühne gefeiert. "Diese Veranstaltung, die seit 1992 durchgeführt wird, hat sich seitdem stetig weiterentwickelt und hat heute den Status eines Events erreicht", hatte Bürgervorsteher Karsten Beckmann bei der Festeröffnung konstatiert.

Zu Klängen der Hamburger Band "Melodies" hatten mehr als 400 Gäste am Freitagabend ausdauernd gefeiert. Getrübt wurde die Freude jedoch durch das frühe Aus: Wie schon bei den Aral-Open-Air-Konzerten wird nach Anwohnerbeschwerden auch beim Weinfest um 23 Uhr die Musik abgeschaltet.

Zufrieden äußerten sich die Einzelhändler, die am Sonntag ihre Geschäfte geöffnet hatten. Angelockt vom Fette-Chor und den Jazzern der "Pickeld Onions", bummelten viele Schaulustige auch durch die Einkaufsstraße. "Viele nutzen die entspannte Atmosphäre zum Schauen, aber viele kaufen auch gleich", sagt Schuhhändler Uwe Krützmann.