Schwarzenbek (rz/sh). Freunde guter Live-Musik kamen am Wochenende in Schwarzenbek voll auf ihre Kosten.

Am Freitag sorgte DJ Ötzi - und zwar das Original und nicht das Double - im Gewerbegebiet bei der Schau "Schwarzenbek frischt auf" vor 600 Zuhörern für Stimmung.

Und am Sonnabend ging es gleich ganz besonders unterhaltsam weiter: In Gummistiefeln, dicken Hemden und Hosenträgern kamen "Die Melker" aus Norderstedt auf die Bühne beim "Aral Open-Air-Konzert" unter der Brücke. "Ich glaub', wir sind hier falsch. Hier sind ja so viele junge Leute", wunderte sich Sänger Alfred Spohr und legte mit seiner Truppe gleich richtig los mit einem Melkerlied: "Stripp, strapp, strull - ist der Eimer noch nicht voll."

Vom ersten Lied an sangen viele Zuschauer mit. Hunderte waren trotz der frischen Temperaturen und dicker Wolken gekommen, wärmten sich mit Kaffee vom Stand des DRK oder warmen Leckereien auf. "Ich wusste gar nicht, dass wir heute so eine niedrige Bühne haben", rief Spohr. Er nutzte diese Gelegenheit und sprang zum Publikum hinunter. Der klamaukige Auftritt der Band, die skurrilen und manchmal von schwarzem Humor geprägten Texte, trafen den Geschmack des gut gelaunten Publikums. "Was die Finanzkrise uns genommen hat, holen wir uns auf anderem Weg zurück", frotzelte der Front-Melker Spohr und sang: "An der Ecke steht ein Ossi und isst ne Cabanossi und wir fahr'n nach Polen unsere Autos wiederholen". Auch beim "Schweintango" und "Tür an Tür mit Elvis" ging die Post unter der Brücke ab.