Hans Koch, der 1950 der erste hauptamtliche Bürgermeister Schwarzenbeks wurde, ist in die Stadtgeschichte als Vorkämpfer für die europäische Einigung eingegangen.

Er verband am 27. August 1955 die europäischen Verbrüderungsstädte Aubenas (Frankreich), Sierre (Schweiz), Zelzate (Belgien) und Schwarzenbek zu einem Städtebund. Dem schlossen sich 1960 noch die Städte Cesenatico (Italien) und Delfzijl (Niederlande) an. Der Europarat verlieh Schwarzenbek 1961 als zweiter Stadt in der Bundesrepublik den Europapreis für das Engagement in der Völkerverständigung. Mitte der 60er-Jahre hatte die Stadt eine Vision: den Bau eines Europastadt-Zentrums.

Auf dem ehemaligen Bismarckschen Vorwerk sollten auf 110 000 Quadratmetern Hochhäuser, Geschäfte, ein Verwaltungsgebäude und eine Brücke über die Bahnlinie entstehen. Die geplante Einkaufszeile sollte 139 Einzelhandelsbereiche umfassen. 1970 stellte die Stadt mit großem Bahnhof der Öffentlichkeit die Modelle für das Europastadt-Zentrum vor. Doch das Projekt scheiterte, nichts davon wurde gebaut.