Schwarzenbek. Attraktive Neubaugebiete, die junge Familien nach Schwarzenbek locken, und geänderte Gesetze, die auch eine Betreuung von Kindern unter drei Jahren garantieren sollen, stellen die Stadt vor große Herausforderungen.

Fakt ist, es fehlen insgesamt 100 Plätze für Krippen, Kindergarten- und Hort-Kinder in der Stadt.

Dieser Bedarf lässt sich auch nicht mit den beiden Räumen auffangen, die möglicherweise mit Geld aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung an die Kita Kichererbse angebaut werden sollen. Deshalb soll möglichst schnell die Compeschule umziehen, um den erforderlichen Platz für eine neue Kita zu schaffen. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss haben die Politiker im Sozialausschuss am Dienstagabend auf den Weg gebracht.

"Wir haben genug Dächer. Wir brauchen keine Neubauten, wir müssen uns nur überlegen, wie die Räume optimal genutzt werden", sagte Bürgermeister Frank Ruppert. Was das kosten wird, steht noch nicht ansatzweise fest. Aber geplant ist, dass die Compeschule in die ehemalige Realschule umzieht und mit der Gemeinschaftsschule fusioniert. "Es macht Sinn, die Schulen an einem Ort zu konzentrieren, damit sie die Infrastruktur wie beispielsweise die Mensa gemeinsam nutzen können", so Ruppert. Ursprünglich wurde einmal überlegt, in der Realschule Krippenplätze einzurichten. Angesichts der besseren Spielmöglichkeiten und kindgerechterer Außenanlagen soll nun die Compeschule zur Kita werden. Als Träger kommen sowohl die Awo, die bereits zwei Kitas in der Stadt betreibt, als auch die evangelische Kirche mit derzeit ebenfalls zwei Kitas infrage. Beide hätten Interesse bekundet, berichtete Ruppert. Da die Kita nicht sämtliche Räume benötigt, wäre auch ein Umzug von Stadtbücherei und Volkshochschule in das Schulgebäude denkbar.