Krüzen (tja). Im Kindergarten Krüzen ging es im wahrsten Sinne des Wortes heiß her: Feuerwehrleute aus Krüzen und Juliusburg klärten die Mädchen und Jungen über die Gefahren des Feuers auf. Seit 1998 kommen die Ausbilder der Feuerwehr regelmäßig zur Brandschutzerziehung in den Kindergarten.

"Das ist eine großartige Sache", berichtet Leiterin Dagmar Steinmeier. "Die Kinder lernen viel und tragen dieses Wissen auch in die Familie, so dass sehr viele Menschen von den Informationen profitieren", sagt sie. Genau das ist das Ziel der ehrenamtlichen Retter unter der Leitung von Roger Hintz. "Vor allem das Thema Rauchmelder ist dank unserer Prävention mittlerweile in fast allen Haushalten angekommen", freut sich Hintz. Die elektronischen Geräte warnen rechtzeitig vor einem Feuer und der vom Rauch ausgehenden tödlichen Gefahr.

Zuerst erklären die Brandschutzerzieher den Unterschied zwischen "gutem Feuer", das etwa im Grill oder im Kamin gewünscht ist, und dem "bösen Feuer", das seinen Platz verlässt. Der richtige Umgang mit Streichhölzern steht dann bei einer praktischen Übung ebenso auf dem Lehrplan wie das Absetzen eines Notrufes über die Nummer 112. "Die Kinder müssen lernen, was sie alles angeben müssen, nämlich wo was passiert ist und wie viele Menschen betroffen sind", sagt Hintz. Ganz wichtig: Auf mögliche Rückfragen des Disponenten in der Leitstelle warten und nicht gleich auflegen.

Die Kinder erfahren von den Feuerwehrleuten auch, wie sie sich bei Rauch richtig verhalten. "Am Boden ist die Luft meistens am Besten, also krabbelt man dort zur Tür", sagt Hintz. Problem für die Retter: Kinder verstecken sich oft bei einem Brand, weil sie Angst haben. "Das ist der falsche Weg, Eltern sollten ihren Kindern erklären, dass sie sich unbedingt ins Freie retten sollten", erklärt der Brandschutzerzieher.

Auch heute steht im Krüzener Kindergarten noch die Brandschutzerziehung auf dem Plan. Dann gibt es auch einen Feuerwehrmann in voller Montur zum Anfassen - und zum Anhören. "Wenn man über ein Atemschutzgerät atmet, hört sich das merkwürdig an, also ist es gut für die Kinder, wenn sie dieses Geräusch schon einmal gehört haben und auch wissen, wie ein Feuerwehrmann aussieht", berichtet Hintz.

Brandschutzaufklärung im großen Stil gibt es am Sonnabend beim kreisweiten Aktionstag der Retter. In Lauenburg an der Alten Wache, in Geesthacht in der Fußgängerzone, in Schwarzenbek auf dem Alten Markt, in Büchen vor der Feuerwache sowie in Wentorf im Casinopark informieren die Retter von 10 bis 14 Uhr über Sicherheitsmaßnahmen.