Schwarzenbek (rz). Wenn Margarete Arndt den Blick vom Balkon ihrer neuen Wohnung im Askanierhaus an der Hamburger Straße schweifen lässt, genießt sie eine fantastische Aussicht auf Schwarzenbek. Im Westen sieht sie das Grün des Stadtparks und kann alle Konzerte unter Brücke von ihrem “Logenplatz“ aus hören.

Auf der belebten Kreuzung ist tagsüber immer was los, und sie schätzt auch den Blick auf den Ritter-Wulf-Platz und das Rathaus.

Die 83-Jährige mag die Innenstadt und ist vor zwei Wochen von ihrer Wohnung im Verbrüderungsring als eine der ersten Bewohnerinnen in das neue Heim gezogen. Nach einem Sturz mit schweren Verletzungen kann sie sich zwar selbst versorgen, möchte aber gern Hilfe in der Nähe haben.

"Ich finde es schön hier. Es ist alles in der Nähe, Geschäfte, die Bank, die Apotheken und die Ärzte. Ich komme gut zu Veranstaltungen, wenn ich das möchte. Mein Auto brauche ich nun nicht mehr", erzählt die Rentnerin. Die Zwei-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad ist im dritten Stock mit dem Fahrstuhl zu erreichen und gehört zum Bereich "Betreutes Wohnen".

Das Telefon mit dem Notruf steht schon auf dem Tisch. "Da brauche ich nur auf den Knopf zu drücken, wenn es mir nicht gut geht. Die Notrufzentrale im Haus ist Tag und Nacht besetzt", sagt Margarete Arndt. Wie alle Mieter kann sie die Betreuungsleistungen des Hauses nutzen: Hilfe bei behördlichen Angelegenheiten, beim Beantragen von Pflegeleistungen und vieles mehr. Bei Bedarf wird für sie eingekauft. Und sollte Margarete Arndt verreisen wollen, übernehmen die Mitarbeiter im Askanierhaus die Pflanzenpflege.

Die 83-Jährige hatte Glück, eine Wohnung im Askanierhaus zu bekommen. "Alle 30 Wohnungen sind vergeben", sagte Rainer Staneck, Heimleiter und Geschäftsführer des Askanierhauses in Schwarzenbek und Lauenburg. 45 Rentner aus Schwarzenbek, weiteren Orten Schleswig-Holsteins und sogar aus Köln zogen bereits ein. Im Pflegebereich werden derzeit sieben ältere Menschen versorgt. In den Einzelzimmern können 45 Patienten betreut werden.

Das Interesse an der neuen Einrichtung ist sehr groß. Hunderte kamen am Sonnabend und ließen sich von der Pflegedienstleiterin Sylvia Staneck und ihren Mitarbeiterinnen durch das Heim führen.