Schwarzenbek (sh). Schon nach der Flucht aus Ostpreußen hat Erich Sefz Kartoffeln und Gemüse angebaut.

Damals aus der Not heraus. Als er 1974 sein Haus am Krögers Kamp 15 bezog, wurde daraus ein Hobby. "Früher hatte ich auch Bohnen, Radieschen, Erdbeeren und anderes Gemüse. Heute sind es nur noch Kartoffeln, aber die reichen bis zum Spätsommer", erzählt der 77-Jährige.

Und in diesem Jahr kann sich der Rentner ganz besonders früh auf die frischen Erdäpfel freuen. Das warme und regenreiche Frühjahr ist der Grund für das rasante Wachstum der schmackhaften Knollen.

"Ich habe die 17 Stauden am 1. April ins Beet gesetzt. Allerdings hatte ich sie vorher schon drei Wochen in Blumenkübeln gezogen", berichtet der gelernte Maurer, der zuletzt als Kesselwärter im ehemaligen Heizwerk Lanken beschäftigt war. Diesmal hat er sich für Frühkartoffeln der Sorte Selena entschieden. Die zarten weißen Blüten, die schon Mitte Mai aufgehen, geben ihm Recht. "Sie werden in wenigen Tagen verblüht sein. Dann sind die Kartoffeln reif", sagt Sefz.

Er weiß auch schon genau, wie er sie zubereiten wird: Bei Sefz gibt es Pellkartoffeln mit Butter, Gemüse und Fisch. Jede Staude reicht für zwei Mahlzeiten. Das Beet dient zugleich als Lagerraum: Auch wenn das Kraut schon verwelkt ist, bleiben die Knollen im Boden schön frisch und können nach und nach geerntet werden.