Schwarzenbek. Erst ging der Geschäftsführer, dann die Fußballer und jetzt sucht der TSV Schwarzenbek nach einem neuen ersten Vorsitzenden.

Jürgen Krüger, seit einem Jahr an der Spitze des Sportvereins, wird zurücktreten, sobald ein Nachfolger gefunden ist. Das gab er während der Delegiertenversammlung im Rathaussaal bekannt. Seit Anfang Mai arbeitet Krüger als Einkaufsleiter eines Unternehmens in Regensburg (wir berichteten).

Seinem Nachfolger hinterlässt er ein bestelltes Feld: Die ebenfalls seit einem Jahr amtierende Schatzmeisterin Claudia Hochsprung konnte den 77 Delegierten des mitgliederstärksten Vereins noch keine ausgeglichenen Finanzen präsentieren, doch die Reduzierung des hauptamtlichen Personals, die Beitragserhöhung zum Herbst 2008 sowie die Zusammenlegung von Geschäftsstelle und Sportbüro, weist in die richtige Richtung. Hochsprung: "Wir haben an der Kostenschraube gedreht, die Auswirkungen werden wir jedoch erst im nächsten Jahr spüren."

Einstimmig wählten die Delegierten Rainer Mucha zum zweiten Vorsitzenden. Der 67-Jährige Radsparten-Leiter hatte das Amt, das er seit Oktober kommissarisch ausübt, bereits von 1998 bis 2000 inne. Mit großer Mehrheit stimmten die Delegierten auch einer Änderung der Vereinssatzung zu, die dem Vorstand künftig größere Kompetenz und den Delegierten mehr Verantwortung einräumt. "Wir haben den Grundbeitrag erhöht, die Satzung modernisiert: Nun ist es an der Zeit, die künftige Ausrichtung des Vereins festzulegen", mahnt der wiedergewählte Sportwart Henrique Reis an.

Durch die Abspaltung der Fußballer des SC Schwarzenbek sank die Mitgliederzahl von 3040 (2008) auf 2615. Damit ist der Turn- und Sportverein Schwarzenbek (TSV) nur noch viertgrößter Verein im Kreis hinter Geesthacht, Mölln und Ratzeburg.

Eine Ehrennadel für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft erhielten Johanns Granzow, Renate Heinze, Peter Koesling, Wolfgang Weber, Gustav Wilhelmi sowie Sigrid, Werner und Holger Ziel. 50 Jahre im TSV sind Alfred Gnosa, Robert Hahn, Heinz Lühr, Karin Prellwitz und Gundula Schulz. Für besondere Verdienste wurde Sportabzeichen-Obmann Werner Ziel zum Ehrenmitglied ernannt.