Schwarzenbek. Sehhilfe oder modisches Accessoire - Sonnenbrillen zieren jetzt Nasen und Frisuren gleichermaßen.

Doch bei dem nahezu unerschöpflichen Angebot von Fassungsformen und -farben sollte eines nicht außer Acht gelassen werden: der UV-Filter. Denn dunkle Gläser bedeuten nicht automatisch auch einen hohen Strahlenschutz.

Mit der Zahl der täglichen Sonnenstunden steigt im Frühjahr auch die Menge der Brillenträger auf den Straßen. Vom kleinen Mädchen mit bunter blumenförmiger Fassung bis zum coolen Cabrio-Fahrer, der frech über den Rand seiner Bille lugt: Stets sind Sonnenbrillen auch ein Modeaccessoire. Svenja Kleemann (19) aus Gülzow hat sich für ein schlichtes sportliches Modell entschieden: "Meine Wahl war nicht trendabhängig. Da ich generell eine Brille tragen muss, wollte ich eine Sonnenbrille, die zu meinem Typ und einem Großteil meiner Kleidung passt. Schließlich werde ich die Brille länger als eine Saison haben."

Der Fachmann rät jedoch dazu beim Brillenkauf nicht nur die Optik im Auge zu haben. "Um sicher zu gehen, dass die Augen durch die Sonnenbrille nicht nur vor Blendung sondern auch vor der UV-Strahlung (ultraviolettes Licht) geschützt sind, sollte man darauf achten, dass sie mit dem europäischen Prüfsiegel gekennzeichnet sind - egal, ob die Sonnenbrille beim Optiker oder im Supermarkt gekauft wird", sagt Augenoptikerin Barbara Strehler. UVB-Strahlen können zu schmerzhaften und teilweise irreparablen Verbrennungen der Hornhaut führen. Am gefährlichsten sind jedoch UVA-Strahlen ("altmachende Strahlen"). Sie können eine Trübung der Linse sowie eine Schädigung der Netzhaut bewirken. Besonders gefährlich ist die Strahlung durch Reflektionen am Wasser und im Gebirge.

Was viele jedoch nicht wissen: Auch in Innenstädten ist die Belastung hoch, da UVB- und UVA-Strahlen durch Schaufenster und glatte Oberflächen reflektiert werden.