Schwarzenbek (cus). “Die 250 Zuschauer haben zwei Stunden lang Tränen gelacht“, erinnert sich Christine Lennert-Klockmann aus der Kulturabteilung des Rathauses gern an die Schlagerrevue “Mit 17 hat man noch Träume“.

Der Ausflug in die bunten Sixties war ein Höhepunkt der Theatersaison der "Kleinen Bühne" im Rathaussaal. Die hatte im Herbst zunächst gar nicht so gut begonnen: Nur 160 Zuschauer wollten "Novecento - Die Legende vom Ozeanpianisten" sehen.

"Der Trend geht zum leichten Boulevardtheater", hat Lennert-Klockmann festgestellt. Doch auch Kabarett kam gut: 200 Besucher sahen das Gastspiel der Leipziger Pfeffermühle. Insgesamt besuchten mehr als 1 000 Besucher die fünf Vorstellungen. Die Bilanz wäre noch besser ausgefallen, hätte nicht Comedian Käthe Lachmann kurzfristig absagen müssen. "Wir wollen das Gastspiel in der nächsten Theatersaison nachholen", sagt Lennert-Klockmann, die auch versucht Comedian Dirk Bielefeldt alias "Herr Holm" auf die Bühne der Europastadt zu holen.

Während die Saison für die Großen beendet ist, können junge Theaterbesucher sich noch auf zwei Aufführungen freuen. Bereits ausgebucht ist das "Kindertheater des Monats": Am 11. Mai gastiert das Tandera Puppentheater mit "Mäuseken Wackelohr" auf der Rathausbühne. Noch Karten zum Preis von vier Euro gibt es für das Spielraum-Theater: Am Donnerstag, 7. Mai, steht Schauspieler Stefan Becker um 11.30 Uhr in "Odyssee" auf der Bühne.

Die Zukunft dieser neuen Reihe "Theater für Youngster", die sich an Sieben- bis 13-Jährige richtet, ist jedoch ungewiss. "Wir planen eine Interimslösung mit weniger Spielorten. Schwarzenbek soll aber weiterhin dabei sein", sagt Günter Schiemann von der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur, die beide Theaterreihen organisiert. "Der Kontakt mit den Schulen war für uns Neuland", räumt Schiemann Probleme an den 14 Spielorten ein. So seien wegen der Zeugniskonferenzen die Aufführungen im Januar nur schlecht besucht gewesen, zum Teil hätten sich Schulen auch nicht an die Altersvorgaben gehalten.

In Schwarzenbek lief die Zusammenarbeit besser: "Es brauchte zunächst Überzeugungsarbeit, aber bei den letzten Aufführungen hatten wir im Schnitt 100 Besucher", sagt Lennert-Klockmann, die unter (0 41 51) 88 11 32 noch Kartenbestellungen entgegen nimmt.