Eine Ausstellung aller holzverarbeitenden Berufe in der Schützenhalle, eine Kunstaktion zum Thema "Vergänglichkeit" im Rülauer Forst, Vorträge über den legendären Wilddieb Hans Eidig in Gülzow, ein Besuch in der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft in Lohbrügge, ein Kunstworkshop in Büchen oder eine Exkursion durch das Moor bei Salem - zum dritten Mal organisiert das Forum für Kultur und Umwelt seine Veranstaltungsreihe.

"Wald in der Linse" heißt das Programm in Anlehnung an die beiden vorangegangenen Reihen "Knick in der Linse" (2006) und "Bach in der Linse" (2007). Gegründet wurde das Forum 2004 vom BUND, der Freien Lauenburgischen Akademie (FLA), dem Lauenburgischen Kunstverein (LKV) und weiteren Gruppen als Reaktion auf den Kreistagsbeschluss, die Kulturarbeit an die Stiftung Herzogtum Lauenburg zu übertragen. "Im Prinzip war das eine Trotzreaktion", erinnert sich der LKV-Vorsitzende Dr. William Boehart.

Im Kommunalwahljahr 2008 hielt sich das Forum zurück, lud nur zu einer Podiumsdiskussion über die Zukunft der Kulturarbeit im Kreis ein - vergeblich: Noch vor der Wahl wurde der Vertrag mit der Stiftung um fünf Jahre verlängert.

"Es gab danach die Gefahr, dass das Forum einschläft. Aber das Interesse war groß genug, es noch einmal zu versuchen", sagt Boehart. Mit Erfolg: Während Stiftungspräsident Volker Pollehn (CDU) inzwischen selbst von Parteifreunden kritisiert wird (wir berichteten), findet die Arbeit der Forums zunehmend Anerkennung. "So deuten wir zumindest den Zuschuss von 10 000 Euro, den uns der Kreistag erstmals bewilligt hat", freut sich Forums-Sprecher Hans-Heinrich Stamer.

Die Kultur- und Umwelttage werden am Freitag, 18. September mit einem Festvortrag von Lübecks Forstdirektor Lutz Fähser im Festsaal des Schwarzenbeker Rathauses eröffnet.