Schwarzenbek (wb). Wer ist “der wahre Inspektor Hound“? Die Klärung dieser Frage dauerte knapp 90 Minuten und machte nicht nur Krimi-Fans großen Spaß.

An zwei Abenden begeisterte die Oberstufen-Theatergruppe der Europaschule ihr Publikum mit der Aufführung Tom Stoppards gleichnamiger Kriminalkomödie. Fast fünf Monate probten die Schüler, ehe das Verwirrspiel um die Identität des Detektivs und die Suche nach dem Mörder bühnenreif war.

Neben den amüsanten Dialogen, denen es selten anmerken war, dass es sich bei den Sprechern um Laienschauspieler handelte, waren es vor allem die Eigenheiten Stoppards Komposition, die dem Stück seinen besonderen Charme verliehen. Zum einen parodiert der Autor das Genre, indem er typische Elemente eines Kriminalstücks klischeehaft überzogen darstellt. Zum anderen resultiert seine Komik aus der Verschränkung zweier Handlungsebenen: Die Binnenhandlung spielt auf dem einsam gelegenen Landsitz von Lady Cynthia Muldoon, wo sich mysteriöse Morde ereignen. Die zweite Ebene umfasst den Dialog der Theaterkritiker Moon und Birdboot, die die Aufführung einer typisch englischen Kriminalkomödie analysieren und sowohl die schauspielerische Leistung als auch den Stückaufbau fachmännisch bewerten.

"Ich bin hoch zufrieden mit der Leistung meiner Schauspieler", sagte Deutschlehrer Achim Jöhnk. Doch nicht er, sondern auch die 160 Zuschauer waren begeistert und quittierten die Leistung der Schüler des zwölften und 13. Jahrgangs mit anhaltendem Applaus.