Schwarzenbek. Hunderte Menschen beteiligten sich am Sonnabend kreisweit bei der Müllsammelaktion. Rechtzeitig zur von den Meteorologen prognostizierten Wetterbesserung ist es jetzt in Stadt und Land picobello. “Es ist aber leider immer wieder erschreckend, was so alles an Müll in der Natur zusammen kommt“, sagte Petra Scheerer von der Schwarzenbeker Stadtverwaltung. Mehrere Kubikmeter Müll sammelten alleine die Bürger in der Europastadt.

Aber auch in Börnsen, Escheburg, Hohenhorn, Brunstorf und anderen Gemeinden machten sich die Bürger auf, um den Müll, den Menschen achtlos weggeworfen oder manchmal auch bewusst "entsorgt" hatten, zu beseitigen. Hohenhorns Bürgermeister Hans-Jürgen Meinert koordinierte den Einsatz der freiwilligen Helfer im Dorf von seinem Fahrrad aus. Mehrere Gruppen waren mit Traktoren unterwegs, füllten Dutzende Müllsäcke. In Brunstorf hatte Bürgermeister Frank Lütten vor allem an Feldwegen Müll ausgemacht, der mühsam eingesammelt werden musste.

"Wir wollen Vorbild sein und sind deshalb bei der Sammelaktion dabei", sagte Anja Deglow, die mit ihrer Tochter Jezabel (10) und Sohn Ben (6) in Schwarzenbek Müll sammelte. "Ich finde es wichtig, dass man schon bei den Kindern anfängt, ihnen den bewussten Umgang mit der Natur beizubringen", sagte die Schwarzenbekerin. Und auch Schulhausmeister Gerd Iding, der sich an allen Umweltprojekten in der Stadt beteiligt, war wieder dabei. "Es gibt ganz schlimme Ecke, etwa im Lupus-Park", sagte er. Jörg Landwehrjohann, der Jugendwart der Schwarzenbeker Jugendfeuerwehr, war mit den Jungs und Mädchen sowie dem Ausbilderteam ebenfalls auf den Beinen. Die Sammeltrupps wurden eigens per Stadtplan in feste Gebiete eingeteilt.

"Ich freue mich über die gute Resonanz der vielen Helfer, auch wenn die gesammelte Müllmenge alles andere als ein Grund zur Freude ist. Aber wir haben unsere Stadt wieder ein Stückchen sauberer gemacht", bilanzierte Petra Scheerer. S. 16