Müssen (sh). “Ich hätte lieber etwas zum Anfassen als zum Glauben“, sagt der alte und neue Vorsitzende des Vereins Sicheres Wasser (SiWa) im Anschluss an ein Gespräch mit Rainer Hartmann, der den Schwarzenbekern ein Schwimmbad versprach.

Es sei sehr schwierig, das Geld für das Bad zusammen zu bekommen habe Hartmann ihm gesagt. "Es wäre schön, wenn wir noch ein Bad bekommen würden, aber wirklich glauben kann ich daran nicht", so von Appen.

In der Tat ist es ruhig geworden um die Hartmanns und die Firma Aquabek, die im vergangenen Frühjahr soviel Druck auf die Politiker und Verwaltungsmitarbeiter ausgeübt haben, damit die erforderliche Änderung des Bebauungsplans in Rekordzeit durchgedrückt werden konnten.

Deshalb setzt der Verein SiWa jetzt auf Schwimmunterricht im Müssener Badesee. "Wir haben festgestellt, dass es mangels Trainingsmöglichkeiten immer mehr Menschen gibt, die nicht schwimmen können. Trotzdem gehen sie an heißen Sommertagen auch bei uns in der Badelagune Müssen ins Wasser", berichtet von Appen. Deshalb wollen die Vereinsmitglieder einerseits die Ausbildung der eigenen Rettungsschwimmer verbessern, damit die Sicherheit an dem Badesee gewährleistet ist. Andererseits wollen die ehrenamtlichen Helfer den Schwimmunterricht ausbauen, auch wenn es schwierig ist. "Wir haben im Vergleich zu Hallenbädern erschwerte Bedingungen, da wir bei Wind und Wetter Nichtschwimmer beschulen müssen. Aber eine Alternative gibt es nicht", so von Appen. Erste erfolgreiche Versuche hat Klaus Kamm bereits im vergangenen Jahr unternommen, als er "Schwimmen lernen wie zu Großvaters Zeiten" am See anbot. Diese Kurse sollen jetzt ausgeweitet werden. "Die Termine werden wir noch bekannt geben. Die Gebühr wird bei 50 Euro liegen", kündigt von Appen an. Es sollen aber nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene unterrichtet werden.