Schwarzenbek (sh). Die Diskussion um Abriss oder Erhalt von Kaiserhof und Jugendtreff reißt nicht ab: Nachdem sich Wirtschaftliche Vereinigung und Bürgerverein bereits für den Erhalt und die Umgestaltung in ein Kaufhaus stark gemacht haben (wir berichteten), macht sich auch der Hausfrauenbund für die Ansiedlung von weiteren Geschäften in der Innenstadt stark.

Während der Jahreshauptversammlung am kommenden Mittwoch um 19.30 Uhr in Schröders Hotel wollen die Damen ihre Position zu dem Thema ausdiskutieren. Im Vorstand gab es zwar eine Mehrheit für den Erhalt der Gebäude, die Vorsitzende Doris Baumbach will aber ein Stimmungsbild von den Mitgliedern einholen.

Über dieses Stadium ist die Schwarzenbeker FDP bereits hinaus. Mit Entsetzen haben die Liberalen die Pläne von CDU und FWS aufgenommen, den Kaiserhof und Jugendtreff abzureißen, statt einem Privatinvestor die Chance zu geben, den Gebäuden ihren alten Charme wiederzugeben und neue Geschäftsräume in der Innenstadt zu schaffen, so deren Fraktionschef Bernhard Hildebrandt.

"Natürlich ist es ärgerlich, wenn vor einigen Jahren die Mehrheit der damaligen Stadtverordneten dem völlig überteuerten Kauf des Gebäudekomplexes für 600 000 Euro zugestimmt haben, um die Planungshoheit zu haben und nun ein Privatinvestor nur einen Teil dieser Summe bezahlen möchte", sagt Hildebrandt.

Der aktuelle Bodenrichtwert des Grundstücks liege bei 400 000 Euro, wobei die Belastung durch die sanierungsbedürftigen Gebäude den Gesamtwert nach unten drücke. Insofern erscheine der Kaufpreis angemessen.

Martin Leverenz von der FWS begrüßt, dass es am 12. März eine Podiumsdiskussion zu dem Thema gibt. Er vermisst allerdings eine Einladung an seine Fraktion, die für den Abriss der Gebäude ist.