Reinbek (amü). In einem Stadtstaat wie Hamburg ist vieles einfacher. Und so kann sich das benachbarte Bergedorf schon über Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung freuen.

In Schleswig-Holstein ist es mit der Verteilung des unverhofften Geldsegens für Bauprojekte, die der Konjunktur auf die Sprünge helfen sollen, nicht ganz so leicht. Hier sind viele Kommunen zu berücksichtigen. Und so "parken" die 322 Millionen Euro noch in Kiel. "Für Anfang März rechnen wir mit Förderrichtlinien, dann können Anträge losgeschickt werden", sagt Bürgermeister Axel Bärendorf. Reinbeks Verwaltungschef ist schon fleißig dabei, der Stadt eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Dienstagabend hat er sich in Bad Segeberg mit Kollegen auf einer kommunalen Investitionskonferenz auf Einladung der SPD über das Verteilungsprozedere informiert.

Und hier könnte Reinbek zugute kommen, dass Geld für einen möglichen Neubau der Uwe-Plog-Halle (etwa 3,5 Millionen Euro) noch nicht im Haushalt steht. Denn nur echte Zusatzprojekte haben eine Chance, ins Förderprogramm zu kommen. Bärendorf ist zuversichtlich, dass es für die Halle klappt, dann könnten 75 Prozent der Kosten vom Bund gen Reinbek fließen. Ebenso gute Chancen sieht Bärendorf für den VHS-Dachbau und den nächsten Abschnitt für den Umbau der Klosterbergenschule.

Der größte Teil des Geldes solle in Investitionen für die Bildungsinfrastruktur fließen. Bereits am 13. Januar hatte das Bildungsministerium in Kiel die Kommunen per Rundbrief um eine Aufstellung von bekannten Planungen der Schulträger gebeten, um sich einen Überblick zu verschaffen. Je baureifer ein Vorhaben ist, umso wahrscheinlicher sei die Aufnahme in das Programm.

"Für Anfang März rechnen wir mit Förderrichtlinien, dann können Anträge losgeschickt werden."

Bürgermeister Axel Bärendorf