Der Kantor und Organist der St.-Franziskus-Kirche, Markus Götze, zog alle Register, als er am Mittwochabend bei einer Orgelführung mehr als 20 Interessierten auf der Empore “sein“ Instrument vorstellte.

Nicht nur das Orgelprospekt - die für jeden sichtbare Front -, den Spieltisch und die Registerzüge, sondern auch verborgene Teile wie das Windwerk und das Rückpositiv zeigte und erklärte er den neugierigen Liebhabern der Orgelmusik.

Insgesamt 1568 Pfeifen hat das Instrument, mehr als 600 davon sind im Rückpositiv angeordnet, einem kleinen Schränkchen hinter dem Organisten. Die größte, die in der Front zu sehen ist, misst 2,40 Meter in der Höhe, die kleinste im Rückpositiv nicht einmal 20 Zentimeter. Über zwei Manuale und die Pedaltastatur spielt Markus Götze das komplizierte Instrument, schaltet die zu Registern zusammengefassten Pfeifenreihen mit den Knäufen ein oder aus. Im Nebenraum zeigte der Musiker das Windwerk. Das elektrische Gebläse "versorgt" das Instrument mit Luft, ohne die kein Ton entstehen würde. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Blasebälge von Kalkanten, den Balgtretern, bedient. Die Schwarzenbeker Orgel wurde 1956 von Ernst Brandt aus Quickborn gebaut und brauchte keine Balgtreter.

Mit Neugier und Bewunderung hörten die Gäste Markus Götze nicht nur bei den Erläuterungen zu. Zum Schluss gab er noch eine Kostprobe seines Könnens. Orgelmusik können die Gäste wieder am Freitag, 6. Februar, von 19 Uhr an beim Konzert in der St.-Franziskus-Kirche hören.