Schwarzenbek (cus). Zeitweise musste Reinhold Gellert (50), beim Blutspendedienst Nord des DRK zuständig für die technische Abwicklung, die Besucher bitten, auf den Stühlen im Flur des DRK-Zentrums Platz zu nehmen, weil alle acht Liegen besetzt waren.

"Wir hatten mit 50 Blutspendern gerechnet, gekommen sind mehr als 60", freute sich Gellert.

Warum er einen Tag vor Heiligabend sein Blut spendet, begründet Student Jakob Czech (21) so: "Ich bin über die Feiertage zu Hause und habe deshalb Zeit." Der Schwarzenbeker war gemeinsam mit seinem Studienfreund Milan Hankel aus Büchen zum Spendetermin gekommen. "Die Weihnachtsgeschenke habe ich schon besorgt. Das Spenden selbst dauert gerade mal eine Viertelstunde, aber anschließend genieße ich mit Jakob noch das Frühstück, das uns das DRK serviert", sagt der 20-Jährige, der regelmäßig spendet.

"Ich bin hier, weil gerade über die Feiertage Blutkonserven einerseits oft knapp sind, andererseits aber erfahrungsgemäß viele Unfälle geschehen", sagt Martina Kattner (45): "Diese Zeit kann ich mir selbst im Weihnachtsstress nehmen." Auf der anderen Seite schauten Emily (5) und Celina (7) interessiert zu, wie ihrer Mutter Ute Bolduan (34) das Blut abgezapft wurde: "Zu Hause ist alles erledigt und im Zuge der letzten Einkäufe bin ich diesmal auch zum Blutspenden gekommen." Um 13 Uhr begannen die DRK-Mitarbeiter und Helfer dann mit dem Abbau von Liegen, Schläuchen, Kühlboxen und Pumpen: "Für mich ist es ein normaler Arbeitstag, aber ich freue mich auch schon auf Weihnachten", sagt Schwester Franca Rambow (32) beim Einpacken nach einem arbeitsreichen, aber erfolgreichen Tag.