Schwarzenbek. “Wir sind eine innovative Stadt mit guten Verkehrsanbindungen und bieten alle Schultypen. Das kommt bei Bauwilligen offensichtlich gut an“, sagt Hans-Joachim Delfs, Vorsitzender des Haupt- und Planungsausschusses. Die aktuellen Zahlen über die bei der Stadt eingegangenen Bauanträge aus dem Vorjahr geben ihm Recht.

Überall im Stadtgebiet drehen sich die Kräne. Baugrundstücke am Ortsrand sind sehr begehrt.

Der zuständige Amtsleiter, Ralf Hinzmann, hat die Statistik jetzt vorgelegt. Danach sind 114 Bauanträge in diesem Jahr gestellt worden, in 2007 waren es nur 78. Und dabei hat der Amtsleiter bereits vorsichtig kalkuliert und die 15 Grundstücke auf dem Gelände des geplanten Sportschwimmbads herausgerechnet.

Eigentlich wollte Investor Rainer Hartmann bereits im Herbst bauen. Da die Stadt ihm keine Bürgschaft geben wollte (wir berichteten) konnte er bislang aber nicht einmal das Grundstück kaufen. "Ich hoffe, dass er für die Finanzierung eine Lösung findet, weil ein Bad gut für die Stadt wäre. Mehr kann ich im Moment dazu nicht sagen", so Delfs. Auch Jana Hartmann, Inhaberin der Aquabek GmbH, hält sich bedeckt. "Nein, ich denke mal, Kommentare geben wir dazu nicht ab", sagte sie.

Während die Zukunft des Schwimmbads fraglich ist, geht die Vermarktung der Grundstücke in den Baugebieten am Stadtrand im Lupuspark und an der B 404 zügig voran. "Wir sind sehr zufrieden. Im Sommer hat die Nachfrage stark angezogen. Im Augenblick verspüren wir wegen der Finanzkrise allerdings eine gewisse Kaufzurückhaltung. Dabei ist das niedrige Zinsniveau eigentlich attraktiv für Bauherren", sagte Wilfried Pieplow, Leiter der Immobilienabteilung bei der Kreissparkasse, die den Wohnpark Sachsenwald vermarktet. Delfs ist zuversichtlich, dass es keine zu starke Delle bei der weiteren Nachfrage nach Bauland gibt. "Natürlich wird sich die Krise auswirken. Aber ich denke, im Wesentlichen wird die Entwicklung davon abhängen, wie bereitwillig die Banken Kredite an Bauherren geben", sagt Delfs.