Schwarzenbek. Drei Mal pro Woche ist Elisabeth (“Lisa“) Löwenkamp in der Halle. Doch die Neunjährige aus Behlendorf bei Ratzeburg turnt nicht und trainiert auch keine Ballsportart: Lisa ist Bogenschützin.

Im Winterhalbjahr wechseln die Bogensportler von ihren Außenanlage in Sporthallen und Schießstände. 60 Sportler im Alter von sieben bis 70 Jahre trafen sich gestern in der Sporthalle Buschkoppel, um die Kreishallenmeistertitel zu vergeben.

"Zu den Kreistitelkämpfen kann sich jeder anmelden, doch nur die Sieger dürfen dann auch zu den Landesmeisterschaften fahren", erläutert Andreas Wuttke, Chef der ausrichtenden Bogensportabteilung des TSV Schwarzenbek. Oder sogar noch weiter: Matthias Penzlin aus Hamwarde ist amtierender deutscher Meister mit dem Blankbogen, eine Sportwaffe ohne zusätzliche Visierhilfe. Mit 525 Ringen kam er nah an die maximale Punktzahl von 600 Ringen heran: Jeder Sportler schießt 60 Pfeile auf die 18 Meter entfernte, aber nur 20 Zentimeter große Zielscheibe.

Noch besser war nur der Ratzeburger Frank Adler mit 553 Ringen, die er mit seinem Compound-Bogen (inklusive Umlenkrollen) erzielte. Bester Schütze mit dem standardmäßigen Recurve-Bogen (mit Visiereinrichtung) war Waldemar Schneider aus Seedorf (516 Ringe) vor dem Schwarzenbeker Hansjörg Schütt (514). Beste Schützin ist Jutta Hermanns aus Schwarzenbek (428), treffsicherster Schüler Mark Penzlin (495). Und auch für Lisa gab es einem Meistertitel: Die Neunjährige wurde mit 446 Ringen Beste ihrer Altersklasse.

* Die Bogenschützen des TSV Schwarzenbek trainieren noch bis März immer sonntags ab 10 Uhr in den Schulturnhalle Nordost. Im Sommer sind die Sportler dann wieder auf ihrer Anlage bei Bartelsdorf an der Bundesstraße 209 anzutreffen.

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