Heftige Kritik üben die Grünen an den Kreistagsfraktionen von CDU und FDP. Die hatten sich für das Modell einer Stiftung eingesetzt, um das Mittagessen für Kinder aus armen Familien in Kitas und Ganztagsschulen zu bezuschussen.

Grüne und SPD hatten für einen Fonds plädiert, da dieser schneller zu realisieren sei, konnten sich mit ihren Argumenten jedoch nicht durchsetzen.

Immerhin: Übergangsweise wurden 20 000 Euro bereit gestellt, um schon in diesem Jahr helfen zu können. Das Geld, darüber waren die Mitglieder des Jugendhilfe-Ausschusses einig, sollte über die landesweite Stiftung "Kein Kind ohne Mahlzeit" verteilt werden. "Unfassbar", schimpft nun die grüne Fraktionsvorsitzende Annedore Granz: "In der Sitzung am letzten Donnerstag wurde uns mitgeteilt, dass diese Summe nicht ausgezahlt wurde."

Der Paritätische Wohlfahrtsverband, der das Stiftungsvermögen verwaltet, hatte sich für das Geld zwar bedankt, konnte es jedoch nicht weiterleiten, da die Auszahlungen für dieses Jahr bereits abgeschlossen seien, so Kreissprecher Karsten Steffen. Weitere 50 000 Euro für das kommende Jahr sollen nun direkt nach kreiseigenen Richtlinien verteilt werden.