Laute Geräusche und dauerhafter Lärm können nicht nur nerven, sondern auch krank machen. Deshalb müssen die Kommunen nach einer Richtlinie der Europäischen Union (EU) ein Lärmkataster erstellen und gegebenenfalls auch eingreifen, wenn es irgendwo zu laut ist.

Was da auf Schwarzenbek zukommt, lässt sich noch nicht abschätzen, so Hans-Joachim Delfs, Vorsitzender des Haupt- und Planungsausschusses. Derzeit wartet die Stadt noch auf die Messergebnisse von der Deutschen Bahn und von dem für die Bundesstraßen 207 und 29 zuständigen Straßenbauamt.

"In jedem Fall werden wir Planungskosten übernehmen müssen, weil wir die Ergebnisse in den Flächennutzungsplan einarbeiten müssen. Aber auch bei künftigen Baugebieten kann es bei der Erschließung Mehrkosten für aufwendigeren Lärmschutz geben", so Delfs. Im Wohnpark Sachsenwald an der B 404 wurde bereits reagiert, indem der Lärmschutzwall erhöht wurde. Außerdem wurde in diesem Bereich die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde reduziert.

Delfs hofft, das Problem mit dem Lärmschutz im Bereich der B 209 (Lauenburger Straße) zu lösen, wenn die Umgehungsstraße kommt. "Wir gehen davon aus, dass das 2010 der Fall ist. Dann sind die Lastwagen raus aus der Stadt", so Delfs. Für die Hamburger Straße (B 207) wäre das allerdings keine Entlastung - und dort hatten sich bereits Anlieger über Lärm beschwert (wir berichteten).