Warum Käpt'n Blaubär ein Wa(h)lbelüger ist und wieso Lüneburger Kartoffeln lebensrettend sein können - das wissen jetzt 130 Kinder aus Schwarzenbek und Umgebung.

Gestern Vormittag waren gut 100 Drittklässler in der Stadtbücherei, um sich die Geschichten von Blaubär-Erfinder und Autor Bernhard Lassahn anzuhören, am Nachmittag kamen im Zuge der Kinder- und Jugendbuchwochen noch einmal knapp 30 junge Fans.

Lassahn hatte mit dem Publikum ein leichtes Spiel. Die Kinder hingen förmlich an seinen Lippen, als er erzählte, dass Flötenfischer die Flossentiere auf den Fidschi-Inseln mit Pfiffen anlocken und der Dauerflöten-Mundmuskelkrampf dort zur Berufskrankheit geworden war. Rettung brachte da Blaubär mit in Streifen geschnittenen Kartoffeln, die er in Öl gebraten hatte. "So hat er die Fischer gerettet und Pommes erfunden", sagte Lassahn mit einem Augenzwinkern. Bei den Kleinen kamen die Erzählungen gut an, auch wenn einige Randbemerkungen eher auf ein älteres Publikum gemünzt waren. Wie beispielsweise die Anekdote über einen Wal, den Blaubär mit falschen Versprechungen zum Schleppen des Schiffs animierte und so zum Wa(h)lbelüger wurde. "Denkt mal an Frau Y. Auf See darf man einmal lügen, an Land nicht", so seine Fabel, die mit Sicherheit nicht jeder Zuhörer verstand. Dafür kamen Tänze und Mitmach-Aktionen wie der Elchtransport - bei dem vier Kinder mit Stoffgeweihen auf der Bühne mitspielten - definitiv gut an. Am Ende gab's viel Beifall für Blaubär, Hein Blöd und Lassahn.