Geesthacht/Mölln. Die Schulsozialarbeit an der Hachede-Schule wird dauerhaft gesichert. Und es gibt noch einen Grundsatzbeschluss.

Dass nach politischen Beratungen unter Zuhörern Jubel ausbricht, ist die Ausnahme. Im Sozial-, Bildungs- und Kulturausschuss des Kreistags Herzogtum Lauenburg ist das geschehen. Zwei richtungsweisende Entscheidungen für die Förderzentren in Geesthacht und Mölln sind auf breite Zustimmung der anwesenden Mitarbeiter gestoßen.

Vor rund zehn Jahren wurde über die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit an Förderschulen diskutiert. Im Laufe der Zeit hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Hachede-Schule in Geesthacht wie auch die Schule Steinfeld in Mölln von der Unterstützung profitieren.

Förderzentrum Hachede: Dauerlösung für Schulsozialarbeit

Der Glaube, Förderschulpädagogen müssten mit auftretenden Problemen aufgrund ihrer besonderen Ausbildung allein klarkommen, stand am Anfang. Dieser ist immer mehr der Erkenntnis gewichen, dass Schulsozialarbeit besonders in Konfliktfeldern einen anderen Zugang zu Problemen und beteiligten Schülern findet.

„Dass der Ausschuss jetzt einstimmig die Entfristung beschlossen hat, haben nur Optimisten zu hoffen gewagt“, freut sich die Ausschussvorsitzende Gitta Neemann-Güntner (SPD) nach der Sitzung. Die Erhöhung der Stundenzahlen für die Schulsozialpädagogen der Awo schlagen mit Mehrkosten von zusammen rund 40.000 Euro für das Jahr 2023 zu Buche.

Auch in Geesthacht wurde über mehr Schulsozialarbeiter über lange Zeit gestritten. Die meisten Schulen befinden sich in Trägerschaft der Stadt, sie muss damit den Löwenanteil der Kosten tragen.

Ganztagsbetreuung wird nach Trägerwechsel ausgeweitet

Grünes Licht gab der Ausschuss auch für die offenen Ganztagsangebote an beiden Förderzentren. Bislang hatte der Kreis jeweils vier Tage Betreuung pro Woche sichergestellt. Vom Sommer an soll das Angebot auf fünf Tage ausgeweitet werden. Nach den großen Ferien übernehmen die Kinderwege gGmbH in Mölln und die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (BQG) an der Geesthachter Hachede-Schule das Angebot. Die BQG betreibt neben der „schulischen und beruflichen Integration von jungen Geflüchteten“ und der Vorbereitung externer Schulabschlüsse auch eine Produktionsschule in Geesthacht.

Darüber und die Nutzung von Werkstätten in den Räumen der Hachede-Schule durch die BQG bestehen bereits Kontakte. Weiterer Vorteil: Die Produktionsschule und das Förderzentrum Hachede liegen nur 700 Meter voneinander entfernt.