Geesthacht. Besonders zwei Einrichtungen verzeichnen bei den Anmeldungen großen Andrang. Container sollen als Übergangslösung Raumnot lindern.

Die Plätze an den Schulen in Geesthacht werden knapp. Das haben die Kommunalpolitiker erkannt und dem gemeinsam mit der Verwaltung und den Schulen erstellten Schulentwicklungsplan einstimmig grünes Licht gegeben. Dafür werden ersten Schätzungen zufolge mindestens 50 Millionen Euro fällig. Allerdings sind das mittelfristige Planungen. Doch wie sieht es aktuell für das kommende Schuljahr aus? Die Anmeldungen für die vier Grundschulen sind abgeschlossen, an den drei weiterführenden Schulen ist die erste von drei Runden beendet – also eine Tendenz erkennbar.

An der Alfred-Nobel-Gemeinschaftsschule lagen 174 Anmeldungen für 92 Plätze vor. Wer nicht als leistungsstarker beziehungsweise besonders förderbedürftiger Schüler oder als Geschwisterkind einen Vorrang hatte, kam in die Lostrommel. In diesem Jahr blieben noch 82 Anwärter für 38 Plätze übrig. Wer leer ausging, wechselt in der Regel entweder an die Bertha-von-Suttner-Gemeinschaftsschule (BVS) oder das Otto-Hahn-Gymnasium (OHG).

Anmeldungen an Schulen steigen an

Am OHG gab es in der ersten Runde 161 Anmeldungen. Das sind 19 mehr als 2022. Zur Einordnung: 2022 war das OHG letztlich mit 174 Kindern und sieben fünften Klassen gestartet. Diesmal könnten es also sogar acht fünfte Klassen werden. Schulleiterin Kirsa Siegemund hat beim Ministerium schon mal Bedarf nach mehr Lehrern hinterlegt. Die Zuteilung richtet sich nach den Anmeldezahlen.

Die BVS hatte zwar nur 45 Anmeldungen für neuerdings maximal 130 Plätze. Jüngst wurde auch für die zweite Gemeinschaftsschule eine Obergrenze von 130 Schülern festgelegt. 45 Anmeldungen sind aber auch ein Anstieg um 12,5 Prozent. Und: Viele der an der ANS ablehnten Schüler dürften zur BVS wechseln. Um die 30 Zweitwünsche waren bereits hinterlegt. 2022 war die BVS mit 119 Schülern gestartet.

Kein Schüler muss in anderen Ort ausweichen

Doch keine Panik: Eltern müssen nicht befürchten, dass ihr Kind keinen Platz an einer Geesthachter Schule bekommt. Eine der beiden Gemeinschaftsschulen muss den Schüler im Zweifelsfall trotzdem annehmen. Welche das ist, wird gemeinsam und mit dem Schulträger, also der Stadt, besprochen.

An der Grundschule Silberberg gibt es 138 Anmeldungen (17 mehr als 2022), an der Grundschule in der Oberstadt sind es 120 Kinder – beide Grundschule sind fünfzügig, haben also fünf Klassen pro Jahrgang. Die Waldschule Grünhof ist mit 38 Grundschülern wie 2022 voll ausgelastet, ebenso die Grundschule Buntenskamp mit 56 Schülern.

Der größte Platzbedarf ist an der Silberbergschule. Diese erhält auf dem Verkehrsübungsplatz Container als Übergangslösung, um die Raumnot zu lindern. Im Schulentwicklungsplan hat sie die größte Priorität. Für mindestens 12,5 Millionen Euro sollen 875 Quadratmeter neu gebaut werden, um dauerhaft Platz für eine Sechszügigkeit zu schaffen.