Geesthacht. Die Anteilnahme nach dem Tod eines 27-Jährigen am Schleusenkanal ist groß. Gab es unerlaubte Veränderungen am Motor des BMW?

Der Unfalltod eines 27-jährigen aus Niedersachsen am Dienstagabend, 15. November, hat am Rand der Straße Am Schleusenkanal in Geesthacht zu einem Meer an Beileidsbekundungen geführt. Auch in der Geesthachter Facebook-Gruppe ist die Anteilnahme am Tod von Lucas groß.

Über hundert Windlichter stehen vor einer Bake neben dem Fußgängerweg, dazwischen Blumengestecke, ein Kreuz und einige Engel. Aber auch ein ungewöhnlicher letzter Gruß ist zu sehen: Am vorderen Rand der Trauerfläche hat jemand einen aus einem Auto ausgebauten Turbolader abgelegt.

Tödlicher Unfall in Geesthacht: Forderungen nach einem Kreisverkehr

In diesem völlig zerstörten BMW ist der 27-jährige Beifahrer ums Leben gekommen.
In diesem völlig zerstörten BMW ist der 27-jährige Beifahrer ums Leben gekommen. © Christoph Leimig | christoph leimig

Der Fahrer eines VW-Kleinbusses hatte gegen 19.15 Uhr beim Abbiegen von der Ausfahrt der B 404 in Richtung Geesthacht einen schwarzen BMW übersehen. Beide Wagen waren frontal zusammengestoßen. Bei dem Aufprall erlitt der junge Mann, der als Beifahrer im BMW saß, so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Vier weitere Personen wurden verletzt, zwei davon schwer.

Die Polizei beschlagnahmte den BMW, der laut Zeugenaussagen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Es besteht der Verdacht, dass unerlaubte Veränderungen am Motor vorgenommen wurden. Der BMW hatte zudem ein abgelaufenes Saisonkennzeichen.

Auf Facebook plädieren einige Nutzer nun für einen Kreisverkehr an der Stelle. dsc/pal