Grünhof. Die Feuerwehr aus Grünhof-Tesperhude hatte es zum Glück nicht weit, um den Brand zu löschen. Was aber hat ihn ausgelöst?

Fast zeitgleich gingen am Sonnabend, den 12. November, zwei Alarm-Meldungen bei der Geesthachter Feuerwehr ein. Um 18.18 Uhr meldete die Einsatzzentrale Qualmentwicklung auf einem Balkon in einem Mehrfamilienhaus am Borgfelder Stieg in der Oberstadt, um 18.20 Uhr einen vermeintlich brennenden Dachstuhl im Ortsteil Grünhof. Weil die Geesthachter Drehleiter bereits im Einsatz war, wurden auch die Lauenburger Kameraden zur Unterstützung ihrer Grünhofer Kollegen gerufen.

Einsatzort in Grünhof nur rund 50 Meter von Feuerwehr entfernt

Der Einsatzort in Grünhof lag derweil nur rund 50 Meter von der Wache an der Grünhofer Straße entfernt. Vor Ort stellten die Feuerwehrleute fest, dass es sich zum Glück nur um einen brennenden Schornstein an einem Einfamilienhaus in der Straße Am Gehölz handelte und das Feuer noch nicht auf den Dachstuhl übergegriffen hatte. Die Kameraden kehrten unter Atemschutz den Schornstein und löschten brennende Rückstände im Freien.

„In dem Ruß waren noch lebende Wespen. Es könnte sein, dass ein Wespennest im Schornstein zu Funkenflug geführt hat“, mutmaßte der Grünhofer Ortswehrführer Jan Andersen. Die Bewohner hatten laut seinen Angaben im Ofen Holzpellets verbrannt. Verletzt wurde niemand. Gegen 20 Uhr war der Einsatz beendet.

Wegen Energiekrise mehr Schornsteinbrände?

Zu diesem Zeitpunkt waren die Geesthachter Kameraden längst wieder eingerückt. Auf dem Balkon in der Oberstadt hatte lediglich ein als Aschenbecher umfunktionierter Blumentopf gequalmt. Derweil rechnet Feuerwehrsprecher Peter Kunze damit, dass seine Kollegen und er in Zukunft wieder häufiger zu brennenden Schornsteinen gerufen werden, weil wegen der Energiekrise aktuell mehr mit Holz geheizt werde.

Ein Schornstein-Brand wird übrigens nicht gelöscht, weil in dem engen Raum ansonsten das Mauerwerk reißen und Schäden am Gebäude verursachen könnte. „Wer viel nasses Holz verheizt, bei dem kann es zur sogenannten Glanzrußbildung kommen. Das heißt, der Schornstein setzt sich zu“, erklärt Kunze. Im Zweifel sollte ein Schornsteinfeger kontaktiert werden.