Geesthacht. Die Geesthachter Firma Stühff baut Einzelstücke für Kunden in aller Welt. Wer dabei sein will, sollte gut rechnen können

„Serienfertigung ist für unseren Betrieb ein Fremdwort“, sagt Geschäftsführer Holger Stühff. Seine gleichnamige Maschinen- und Anlagenbau GmbH an der Mercatorstraße in Geesthacht fertigt Einzelstücke für Kunden in aller Welt an, überwiegend aus korrosions- und seewasserfestem Edelstahl.

Dazu zählen Maschinen, die in Asien OP-Nadeln herstellen und Anlagen für die Lebensmittel- und Getränke-Industrie in Europa sowie Wasserstoff-Behälter für eine Hafenbarkassenwerft in Italien. Rührwerke für die chemische Industrie entstehen an der Mercatorstraße ebenso wie Maschinen für Schiffe, die vor Brasilien auf dem Meeresgrund nach Rohstoffen schürfen. Die Stühff GmbH hat noch einen Ausbildungsplatz frei für einen angehenden Behälter- und Apparatebauer.

Ausbildungsplatz frei: Stühff bildet Behälter- und Apparatebauer aus

„Wer sich schnell entscheidet, könnte noch jetzt zum 1. September als Nachzügler loslegen“, sagt Holger Stühff. „Ansonsten zum 1. August 2023.“ Die Ausbildung dauert in der Regel dreieinhalb Jahre, Abiturienten können auf drei Jahre verkürzen. Stühff: „Auf jeden Fall muss man gut rechnen können.“

Sägen, biegen, schweißen, walzen, schleifen – Holger Stühff betont, in seiner Firma wird noch richtig mit der Hand gearbeitet. „Bei uns wird es nie langweilig, weil jeden Tag etwas anderes zu tun ist“, sagt Azubi Jan Görres. „Und am Ende kommt ein gutes Produkt heraus, das vielleicht auch noch zur Energiewende beiträgt.“

Behälter- und Apparatebauer reißen zunächst anhand von technischen Zeichnungen Bleche und Profile an. Dann verformen sie sie von Hand oder maschinell und setzen sie schließlich zu Bauteilen oder -gruppen zusammen. Diese montieren sie oftmals auch vor Ort mit lösbaren oder nicht lösbaren Verbindungen zu ganzen Systemen oder Anlagen und bauen Rohrleitungen, -anschlüsse sowie Armaturen ein.

Auch ein duales Studium nach dem Modell „StudiLe“ ist möglich

Möglich ist für junge Männer und Frauen mit Fachhochschulreife auch ein duales Studium nach dem Modell „StudiLe“, das Handwerkskammer und Fachhochschule Lübeck gemeinsam entwickelt haben. StudiLe-Absolventen erwerben zwei weltweit anerkannte berufsqualifizierende Abschlüsse: den Bachelor-Abschluss als Technischer Betriebswirt und den Gesellenbrief als Behälter- und Apparatebauer.

Begonnen wird das Ausbildungsprogramm zunächst für ein Jahr mit der Lehre im Betrieb, dann startet parallel dazu das Studium an der Lübecker Fachhochschule. Die gesamte Ausbildungszeit beläuft sich auf viereinhalb Jahre. Interessenten an der Lehrstelle Behälter- und Apparatebauer oder am dualen Studiengang Technischer Betriebswirt melden sich bei Holger Stühff unter Telefon 04152/88 55 950.