Die Geesthachter Schule freut sich über die Erweiterung des Instrumente-Angebots. Was dank des Flügels jetzt möglich wird.

Geesthacht. Ein älteres Seiler-Klavier, das noch aus den Realschulzeiten der Bertha-von-Suttner-Schule (BvS) stammt, hinzu gesellt sich ein neues, hochwertiges Piano von Blüthner, das erst vor Kurzem für die Schule angeschafft wurde – allein mit diesen beiden Instrumenten wären andere Lehreinrichtungen bereits glücklich und zufrieden.

Aber die BvS hat es weit besser getroffen. Jetzt kam noch ein Yamaha-Flügel hinzu. Damit ist die BvS, was die Ausstattung an Klavieren in Geesthacht betrifft, so gut ausgestattet wie keine andere Schule. Der große Flügel, Baujahr 1995, ist die Spende eines schwer kranken Arztes aus seinem Privateigentum. Wegen der Krankheit hat er sein Instrument der BvS übergeben. Die noble Geste resultiert aus der Verbundenheit der Schule mit Geesthachts Partnerstadt Kuldiga, die „Bertha“ hatte sich in der Vergangenheit in Sachen Verbrüderung wiederholt mit einem Austauschprogramm gerade mit den Letten hervorgetan, und der Mediziner war früher im Geesthachter Partnerschaftskomitee tätig.

Geesthachter Schule möchte sich als musikalische Schwerpunktschule etablieren

Das erste Konzert vor Schülern hat Klaviertalent Leonie (14) als Solistin bestritten. Sie übt seit 2020 fast jeden Tag bis zu zwei Stunden, gespielt hat sie unter anderem das Thema des Soundtracks aus dem Film „Wunderbare Welt der Amelie“ und „River flows in you“ von Yiruma. „Auch die Fünftklässler haben still auf ihren Bänken gesessen“, erzählt Musiklehrer Sebastian Palz. „Ich war aufgeregt, aber auch stolz, dass ich mein Talent zeigen durfte“, sagt Leonie.

Die BvS möchte sich nun mit einem entsprechend angepassten ästhetischen Profil als die musikalische Schwerpunktschule in Geesthacht etablieren, berichtet die stellvertretende Schulleiterin Karen Osnabrügge. Denn nicht nur mit Klavieren ist die Schule am Dösselbuschberg gut ausgestattet, in den Schränken im ersten Stockwerk des neuen Anbaus stapeln sich neben einfacheren E-Keybords und Mischpulten weitere Instrumente, auch Percussion steht hoch im Kurs. „Neben Chören und Bands ist eine Samba-Combo im Aufbau“, sagt Sebastian Palz.

„Zur Zeit der Realschule hatten wir zwei Musiklehrer, nun sind es vier. Da ist ein wirklich außergewöhnlicher, attraktiver Musikunterricht möglich“, meint Karen Osnabrügge.