Geesthacht. Das vier Millionen Euro teure Gebäude entsteht am Standort von Geesthachts altem Krankenhaus. Problematisch ist die Parkplatzsituation.

Derzeit wird am Johanniter-Krankenhaus Geesthacht fleißig Erde bewegt. Bagger tragen den Hang neben der Zufahrtsstraße Am Runden ab und schaufeln ihn auf Lkw. Ein Bauzaun versperrt Unbefugten den Zugang. Es ist der Beginn der rund ein Jahr dauernden Arbeiten für die neue Rettungswache.

Für rund vier Millionen Euro bauen die Johanniter das Gebäude mit einem Grundriss von 33 x 21 Metern. Nach Fertigstellung wird die Rettungswache an die Betreibergesellschaft HLR, das steht für Herzogtum Lauenburg Rettungsdienstgesellschaft, übergeben.

Das Gebäude bekommt einen Fernwärmeanschluss und eine Fotovoltaik-Anlage

Gebaut wird am Standort des alten Krankenhauses (bis 1982) eine Halle für sieben Fahrzeuge sowie Aufenthalts-, Ruhe- und Lagerräume. 50 bis 60 Rettungskräfte sowie 25 Notärzte stellen die Versorgung sicher, bis zu 15 Helfer werden ständig in der Wache stationiert sein. Das Gebäude bekommt einen Fernwärmeanschluss und eine Fotovoltaik-Anlage. Verbaut werden auch E-Lade-Säulen, falls die Rettungswagenflotte in Zukunft elektrifiziert werden sollte.

Nötig wurde der Neubau, weil die alte Rettungswache am Krankenhaus viel zu klein geworden ist. Die Anforderungen an die Stellplätze können nicht erfüllt werden. Künftig soll ein Rettungswagen 45 Sekunden nach Eingang des Alarms abfahren können. So lange dauert es bislang allein, um ein Auto aus der alten Halle zu manövrieren.

In der Bogenstraße fallen Parkplätze weg, es rollen auch die Baufahrzeuge

Nach dem Abschluss der Bauarbeiten wird auch der zweite örtliche Standort für Rettungswagen im Industriegebiet Düneberg aufgegeben. Dieser wird nicht mehr benötigt, weil die Elbmarsch nicht mehr vorsorgt werden muss.

Die ohnehin angespannte Parkplatzsituation für Anwohner der Bogenstraße sowie Besucher des Krankenhauses hat sich durch die Arbeiten allerdings weiter verschlechtert. In der Bogenstraße fallen Parkplätze weg, über diese Straße rollen auch die Baufahrzeuge. Die Straße Am Runden Berge muss für Einsatzfahrzeuge frei gehalten werden. Angedacht ist zudem, dass die Bogenstraße zur Einbahnstraße wird. Die Ausfahrt würde dann über einen Diagonalweg zum Runden Berge erfolgen.

Seit dem gestrigen Freitag ist ein neuer Geschäftsführer bei den Geesthachter Johannitern im Amt. Frank Germeroth löst Carsten Schwab ab, der nach 14,5 Jahren ausgeschieden ist.