Im Schaukasten beim Wildbienenpfad lebt ein neues Bienenvolk. Die Insekten halten als erstes ihren Po in den Wind. Warum sie das tun.

Geesthacht. Winterpause beendet, im Schaukasten des Wildbienenpfades beim Geesthachter Hafen sind wieder Honigbienen eingezogen. Erste Amtshandlung einer Imme in neuer Umgebung? Aus dem Flugloch krabbeln, den Po in den Wind halten und ordentlich Duft verströmen. Dieses „Sterzeln“ mittels eines Organs am Hinterleib dient dazu, über den abgesonderten Geruch in fremder Umgebung zurück zum Stock zu finden.

8500 Jungbienen samt Königin im Schaukasten des Wildbienenpfades

8500 Jungbienen samt Königin – sie ist mit einem kleinen weißen Plättchen markiert – hat Ulrich Gansewig vom Geesthachter Imkerverein am Donnerstag rechtzeitig zum heutigen Weltbienentag in den Kasten eingesetzt. Das Behältnis bietet Platz bis etwa zur vierfachen Bienenmenge. Die Bienen sind nun sich selbst überlassen. Futter für magere Zeiten ist im Kastenkopf eingelassen, Wasser trinken die Bienen aus dem Hafenbecken.

Die Honigbienen „sterzeln“, in dem sie den Hinterleib in den Wind halten und eine Duftfahne absetzen.
Die Honigbienen „sterzeln“, in dem sie den Hinterleib in den Wind halten und eine Duftfahne absetzen. © Dirk Palapies | Dirk Palapies