Geesthacht. In Grünhof haben Experten eine intensive Wanderbewegung zu einem Teich festgestellt. Wo sonst in Geesthacht die Tiere unterwegs sind.

Geesthachts Kröten sind im Teich, die Amphibienzäune haben für dieses Jahr ausgedient. Diese Sperren werden turnusmäßig vor dem Start der Amphibienwanderungen zu den Laichgewässern vom Team des städtischen Betriebshofes am Rand von stark befahrenen Straßen montiert und vom Fachdienst Umwelt gemeinsam mit dem Nabu betreut. Sie standen jeweils an einem Abschnitt an der Mercatorstraße, an der Wilhelm-Holert-Straße und am Worther Weg. Die Rückwanderung erfolgt dann je nach Art vom späten Frühjahr bis zum Herbst.

Im nächsten Jahr wird vermutlich ein weiterer Amphibien-Schutzzaun an der Westerheese in Grünhof erforderlich sein. Hier gibt es – was bisher unbekannt war – auch eine intensive Wanderbewegung zum Teich. Für die Betreuung des Zauns wird Hilfe gesucht. „In diesem Jahr machten sich schon vergleichsweise früh die ersten Tiere auf den Weg, sodass in einer schnellen Aktion am 18. Februar die Zäune aufgestellt wurden“, sagt Ulrike Stüber vom FD Umwelt. Die Wanderung endete Mitte April.

Im vergangenen Jahr wurden 541 Amphibien gezählt

Auch seltene Tiere wie die Knoblauchkröte, Moorfrosch, Kammmolch und Laubfrosch seien in den Fang-Eimern zu finden gewesen, die häufigsten Arten seien Erdkröten und Grasfrösche gewesen, ergab eine erste Schnellauswertung.

„Ohne die Zusammenarbeit mit dem Nabu wäre die regelmäßige Kontrolle der Fangeimer und das Einsammeln nicht möglich. Die Eimer müssen täglich kontrolliert werden“, betont Ulrike Stüber. Die genaue Auswertung der Fänge steht noch aus. Vergangenes Jahr waren zeitweise mehr als 100 Tiere an einem Zaun unterwegs. Insgesamt zählten Ulrike Stüber und ihre Mitstreiter 541 Amphibien.