Geesthacht. Vier neue Folgen der Krimireihe werden in diesem Jahr gedreht. Unter anderem in der Elbstadt. Wir waren bei den Dreharbeiten vor Ort.

Die ARD lässt auch in diesem Jahr wieder gründlich ermitteln. Vier neue Folgen der beliebten Krimireihe „Nord bei Nordwest“ sollen in diesem Jahr gedreht ­werden. Der ARD-Dauerbrenner spielt im beschaulichen Ostseedorf Schwanitz, den es auf keiner Landkarte gibt, denn er ist ausgedacht. Seit 2014 wird immer mal wieder auf Fehmarn, in Lübeck, in den Vierlanden und in Geesthacht gedreht. Wir haben die Dreharbeiten für die Folge mit dem Arbeitstitel „Ho, ho, ho“ in Geesthacht besucht.

"Nord bei Nordwest" Dreharbeiten sind durch die Pandemie zweitaufwendiger

Wie der Titel schon erahnen lässt, ermitteln Ex-Polizist und Tierarzt Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) und die Kommissarin Hanah Wagner (Jana Klinge) dieses Mal in der Weihnachtszeit. Die inzwischen 15. Folge stammt aus der Feder von Holger Karsten Schmidt, der sich das Schreiben der einzelnen Drehbücher mit dem Autoren Niels Holle teilt.

Auch wenn der Dauerbrenner in der Vergangenheit traditionell im Januar zu sehen war, wird „Ho, ho, ho“ vermutlich in der Weihnachtszeit 2021 zu sehen sein. Trotz der Corona-Pandemie ist die Produktion nicht in Rückstand geraten. Aber wie funktioniert so ein Dreh eigentlich unter Corona-Bestimmungen?

Wie funktioniert so ein Dreh unter Corona-Bestimmungen?

Die Hygieneregeln treffen natürlich auch die Akteure vor und hinter der Kamera. Deshalb sind neben den Waffen, mit denen im Film auf Gangsterjagd gegangen wird, Fieberpistolen am Set. „Die Dreharbeiten sind durch die Corona-Pandemie sehr viel zeitaufwendiger geworden.

Am Set wird bei jedem, egal ob vor oder hinter der Kamera Fieber gemessen und es werden genaue Zeitprotokolle über die Anwesenheit am Set geführt“, berichtet Sven Clausnizer, der für das Location­scouting und die Motivaufnahmeleitung zuständig ist. „Ein Corona-Test wird bei den Schauspielern alle drei Tage gemacht, bei der Crew im wöchentlichen Turnus“, fährt Clausnizer fort.

Wenn in Geesthacht gedreht wird, fahren danach alle nach Hause

Vorteil der Corona-Bestimmungen ist, dass das gesamte Team ohne Weiteres eine Unterkunft bekommt. „Ein Anruf genügt und an die 30 Leute sind untergebracht, da keine Touristen da sind. Die Unterkünfte brauchen wir beispielsweise auf Fehmarn. Wenn in Geesthacht oder in den Vierlanden gedreht wird, fahren alle nach Hause“, berichtet Clausnizer.

Bis einschließlich kommenden Mittwoch ist die Crew noch in Geesthacht. Gedreht wird im und vor dem Hotel zur Post, das bis zum „Abschluss“ der Ermittlungen in Geesthacht zur „Pension Ahab“ wird. Am Freitag wird im Polizeirevier in Altengamme gedreht und in der kommenden Woche in der Tierarztpraxis in Neuengamme, die übrigens als einziger Drehort von der Produktion fest angemietet wurde.

Die anderen Örtlichkeiten befinden sich – außer der Fähre – im Privatbesitz. „Die Tierarztpraxis war tatsächlich eine richtige Praxis und als der damalige Tierarzt verstarb, hat die Produktionsfirma die Räume fest angemietet“, berichtet der Scout. Da die Dreharbeiten jeweils an verschiedenen Orten stattfinden, reißen die Akteure vor und hinter der Kamera reichlich Kilometer ab. Je nach Einsatz kommen da beispielsweise bei Sven Clausnizer pro Folge 6000 bis 10.000 Kilometer ­zusammen.