Geesthacht. Geesthacht. Neben seinem Konkurrenten Famila eröffnet der Discounter in einer Woche neu. Verkaufsfläche um 40 Prozent vergrößert.

Die Zeiten von Mini-Märkten mit Verkaufsflächen zwischen 500 und 800 Quadratmetern sind auch bei Deutschlands Discountern vorbei. Aldi Nord eröffnet am Sonnabend, 17. November, seinen Neubau am Schleusenkanal. Er ist nach Unternehmensangaben mit 1400 Quadratmetern Fläche der größte von 80 Märkten auf dem Gebiet der Regionalgesellschaft Seevetal, zu der auch Harburg und der Bezirk Hamburg-Bergedorf gehören.

„Angenehmerer Einkauf“ als Ziel

Aldi steigert sich damit in direkter Nachbarschaft zum Vollsortimenter Famila deutlich. Der alte Markt, der im Februar abgerissen wurde, war nur 1000 Quadratmeter groß. „Unsere Kunden werden in dem Neubau das gewohnte Sortiment finden, allerdings bietet der Markt mehr Platz und damit einen angenehmeren Einkauf“, sagt Inge Gerling, Verkaufsleiterin bei Aldi Nord Seevetal.

Der Discounter setzt am Schleusenkanal ein Konzept um, das bereits deutschlandweit Anwendung findet. Dabei werden die Märkte nicht mehr wie zu Beginn des Aldi-Konzeptes von langen Gängen geprägt, sondern verstärkt von Verkaufsinseln. Gleichzeitig gibt es thematisch zusammenhängende Angebote – etwa indem an einzelnen Inseln sämtliche Produkte zu einem Rezept angeboten werden. Auch kommt das Unternehmen seinen Kunden durch eine verbesserte Barrierefreiheit entgegen, etwa mit Kühlfächern in Griffhöhe.

Berufspendler sollen angesprochen werden

Konkurrenz belebt das Geschäft: Der Vollsortimenter Famila ist direkt nebenan.
Konkurrenz belebt das Geschäft: Der Vollsortimenter Famila ist direkt nebenan. © BGZ | Gerrit Pfennig

In der Region Seevetal startete Aldi das Konzept erstmals vor zwei Jahren in seinem Lohbrügger Markt (Am Beckerkamp). Danach folgten unter anderem Schwarzenbek und Neuengamme. Der Schleusenkanal ist für den Konzern ein wichtiger Standort: „Hier kommen sehr viele Menschen auf dem Weg von der Arbeit vorbei“, sagt Inge Gerling. Damit die schnell beliefert werden, haben die Mitarbeiter viel Platz. So kommt die Backabteilung, die mehrfach täglich Brötchen backt, hinter der Auslage unter und kann diese direkt von dort befüllen.

„Soft Opening“ für die Mitarbeiterfamilien

Für drei Tage pausiert der Markt. So schließt Aldi am Mittwoch um 18 Uhr zunächst sein provisorisches Zelt. Etwa 60 geladene Gäste – Mitarbeiter und ihre Familien – erwartet Aldi danach beim „Soft Opening“ am Freitag. „Dann nutzen wir die Zeit, um durchzuatmen und mit einem Glas Sekt anzustoßen – natürlich alkoholfrei“, sagt Verkaufsleiterin Gerling schmunzelnd. Für die Kundschaft öffnet der neue Markt erstmals am Sonnabend um 8 Uhr. Dabei gibt es eine Kaffee-Verkostung, Gebackenes und Bratwürste. Die ersten 100 Kunden bekommen ein Rubbellos. Hauptgewinn ist ein Einkaufsgutschein (500 Euro), es gibt zudem Präsentkörbe und Blumensträuße.