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Post reagiert fix: „Autobriefkasten“ ist keiner mehr

Paul Apel kritisiert die Post: Zwei Kästen in direkter Nachbarschaft findet der Sprecher der WVG nicht sinnvoll.

Paul Apel kritisiert die Post: Zwei Kästen in direkter Nachbarschaft findet der Sprecher der WVG nicht sinnvoll.

Foto: Wiebke Brütt / BGZ

Geesthacht. Schneller als manche Briefzustellung: Die Post hat einen neuen Briefkasten aufgestellt – Schlitz zum Gehweg.

Geesthacht.  Das ging schneller als manche Briefzustellung: Nur zwei Tage, nachdem sich Geesthachter in unserer Zeitung über die unglückliche Positionierung des Autobriefkastens vor der Postfiliale und seinen zu hohen Briefschlitz beschwert haben, hat das Unternehmen reagiert. Das Ergebnis jedoch erzeugt bei Nutzern vor allem Kopfschütteln oder verständnisloses Lachen. Denn der rostige und verbeulte Briefkasten direkt am Bordstein, den Autofahrer bisher nur mühevoll ansteuern konnten, steht ihnen nun gar nicht mehr zur Verfügung.

Die Post hat den Autobriefkasten, der laut Pressesprecher Jens-Uwe Hogardt gar keiner ist, durch einen neuen Kasten ersetzt und um 180 Grad gedreht – sodass der Briefschlitz jetzt von der Straße weg und zum Fußweg zeigt.

Weiterer Briefkasten nur vier Meter entfernt

„So ist das vollkommen sinnlos“, sagt Paul Apel, Sprecher der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht (WVG). Er ist der Meinung: Die Post hat durch ihre Aktion die Situation an der Straße An der Post eher ver- denn entschärft. Denn Autofahrer können ihre Post nun nicht mehr im Vorbeifahren einwerfen, sondern müssen zuerst parken und Briefe dann herkömmlich einschmeißen.

Das Problem: Direkt an der Post sind nur sieben Parkplätze – und die sind meistens belegt. Apel rechnet damit, dass viele Autofahrer direkt auf der Straße stoppen, aussteigen und so den Verkehr blockieren werden. Hinzu kommt: Nur vier Meter neben dem durch die Rotation entstandenen „Fußgänger-Postkasten“ steht bereits einer. „Total unsinnig. Ich kann nur noch einmal bitten, den Briefkasten an den Schillerplatz zu versetzen. Dort gibt es keinen. Es wäre gut für Leute, die ihre Post auf dem Weg zum Einkaufen einwerfen wollen, und für Gewerbetreibende“, sagt Apel.

( wb )

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