Von Timo Jann

Geesthacht.
Jetzt ist es amtlich: Mit Olaf Schulze (48, SPD) und Karsten Steffen (54, CDU) werden sich bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 8. November, zwei Kandidaten gegenüberstehen. An dem Abend wird es damit definitiv eine Entscheidung geben, wer Nachfolger von Volker Manow wird. Nur eine als unwahrscheinlich geltende absolute Stimmengleichheit könnte das noch verhindern.

Gerade einmal sechs Minuten tagte am Freitagabend der Gemeindewahlausschuss mit seinen elf Mitgliedern unter Vorsitz von Manow. Dann war offiziell festgestellt, dass Schulze und Steffen antreten dürfen. Im Vorwege hatten sich Gerüchte gehalten, dass es weitere Bewerber geben könnte. Man hatte eine Kandidatur von Kay Oelke (55, Rechtsstaatliche Liga) angenommen, außerdem hatte ein Geesthachter Unternehmer die nötigen Unterschriftenlisten für eine unabhängige Kandidatur abgefordert. Doch konkrete Bewerbungen um das Amt waren im Rathaus nicht eingegangen.

Wie üblich tritt der Gemeindewahlausschuss immer am 44. Tag vor der Wahl zusammen, um die eingegangenen Bewerbungen zu prüfen. Der Vorschlag für Olaf Schulze war am 27. Juli eingegangen, Karsten Steffen wurde bereits am 27. April vorgeschlagen. "Beide Bewerber wurden entsprechend der gesetzlichen Vorgaben zugelassen", erklärte Manow hinterher. Und: Beide Bewerber waren bei der Verkündung nicht präsent, sie hatten aber ihre Vertrauensleute Hans-Werner Madaus (für Schulze) und Michael Purwins (für Steffen) zu der Sitzung entsandt.

"Heiße Wahlkampfschlachten erwarte ich nicht", sagte Bürgervorsteher Samuel Bauer nach der Entscheidung. Steffen und seine Helfer pflasterten derweil am Sonnabend die Stadt bereits mit Wahlplakaten. Bauer: "Die öffentlichen Diskussionsrunden werden für die Bürger sicher noch einmal spannend." Am Montag, 12. Oktober, im Kleinen Theater an der Schillerstraße und am Dienstag, 3. November, im Sportlerheim an der Westerheese treffen die beiden Bewerber jeweils um 19 Uhr direkt aufeinander. Beim ersten "Duell" während der Messe "Schaufenster Geesthacht" war das Aufeinandertreffen sehr harmonisch.

"Für mich ist das jetzt eine sehr entspannte Zeit", berichtete Manow. Er hatte sich - obwohl ihn bei seiner Wahl alle Parteien unterstützt hatten - entschieden, nicht noch einmal zu kandidieren. Stattdessen wird er nach der Amtsübergabe nach Gran Canaria gehen. Seine Frau arbeitet dort als Pastorin.