Von Freya Margarethe Baier

Geesthacht.
Achtung, Achtung, eine Soko ermittelt in der Elbstadt! Doch es geht weder um Mord, Diebstahl oder einen Banküberfall: Diese Soko sucht keinen Schwerverbrecher, sondern einen Song - und zwar den Song für Geesthacht. "Einsatzleiterin" Jessica Schöpf von Elbkult Events: "Hamburg hat 'Hamburg, meine Perle' von Lotto King Karl, und Herbert Grönemeyer hat Bochum einen Song gewidmet. Warum nicht auch ein Lied über Geesthacht?", fragt sich die 35-Jährige. Zur 800-Jahr-Feier soll ihre Idee Gestalt gewinnen und in einem Songkontest (Soko!) das Musikstück für Geesthacht gefunden werden.

Gemeinsam mit dem Kleinen Theater Schillerstraße (KTS) und der Tourismuszentrale setzt Schöpf das Projekt um. "Ich finde die Idee super", sagt KTS-Chef Thorsten Winkler und stellt sein Theater für den Vorentscheid (März 2016) sowie das Finale (Juni 2016) zur Verfügung. "Mitmachen kann jeder, egal ob Solo-Künstler, Band, Kirchenchor oder Schulprojekt", sagt Jessica Schöpf. Der Gewinner darf seinen Song in einem Profi-Studio aufnehmen.

Da das Lied und der Kontest ein Projekt für und von Geesthachtern sein sollen, werden die Bürger miteinbezogen. "Wir suchen 16 Begriffe, die typisch für Geesthacht sind, wie Elbe, Bunkerwald oder Wasserturm", erklärt Jessica Schöpf. Eine Jury werde dann aus den Einsendungen16 Wörter auswählen. Das Soko-Team besteht unter anderem aus Thorsten Winkler (KTS), einer Redakteurin des Hamburger Stadtmagazins "Oxmox" und einem Mitarbeiter des Tonstudios Crazy Monkey Studios. "Außerdem habe ich noch die Bürgermeisterkandidaten angefragt", verrät Jessica Schöpf.

Die Bands und Solokünstler, die mitmachen wollen, müssen acht der 16 Wörter in ihrem Song aufgreifen. "Es ist egal, ob es ein Schlager, eine Rock-Nummer oder ein Rap ist", so Jessica Schöpf. Auch dürfen die Texte mehrsprachig sein. Sobald die Jury eine Entscheidung getroffen hat, welche Wörter es sein werden, werden weitere Informationen bekannt gegeben.

Viele, denen Jessica Schöpf von ihrer Idee erzählt hat, seien begeistert gewesen. Deshalb hofft sie, dass sich viele Geesthachter beteiligen: "Es soll ja unser Song werden." Das Lied soll fortan zu offiziellen Veranstaltungen gespielt werden. Zudem soll das Soko-Team auch genügend Auswahl haben, um den Song zu ermitteln. Jessica Schöpf: "Denn nicht jede Stadt hat ein Lied für und über sich."

* Wer Vorschläge hat, welche Begriffe typisch für Geesthacht sind, kann diese bis Donnerstag, 1. Oktober, einreichen. Jessica Schöpf nimmt sie entgegen unter
, per Post an Jessica Schöpf, Winkelstraße 14 in 21502 Geesthacht, oder per Fax (0 41 52) 9 04 49 89.