Dassendorf
(knm).
Im Amt Hohe Elbgeest setzt man bisher auf eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern. Doch auch hier werden die Räume knapp: "Ich hoffe nicht, dass ein großer Standort nötig wird, aber wir sind nach wie vor angewiesen auf Bürger, die uns Wohnungen, Häuser oder Grundstücke zur Verfügung stellen können", sagt Amtsvorsteherin Martina Falkenberg. Weitere Container sind bestellt, haben aber nach wie vor lange Lieferzeiten. Falkenberg würde auch gern Holzhäuser bauen: "Die sind nachhaltiger als Container und im Moment auch leichter zu bekommen." Aber dafür fehlen noch passende Grundstücke.

Ziel sei es, die Nutzung von Turnhallen als Notunterkunft zu vermeiden. "Trotzdem laufen unsere Notfallplanungen, um im Falle eines plötzlichen Unterbringungsbedarf gerüstet zu sein", erklärt die leitende Verwaltungsbeamtin Brigitte Mirow. Refinanziert wird die Unterbringung durch Mietzahlungen, die das Land zu 70 und der Kreis zu 30 Prozent übernehmen.

157 Flüchtlinge sind derzeit in den zehn Amtsgemeinden untergebracht, zum Teil sogar in Gasthöfen und Einliegerwohnungen von Privatleuten. Nach Schätzungen wird die Zahl bis Jahresende auf 330 anwachsen. Acht bis zehn Personen kommen pro Woche in Dassendorf an und werden in die Gemeinden geschickt. Eine prozentuale Verteilung nach Einwohnern sei da kaum mehr möglich, so Falkenberg, die einfach sehen muss, wie sie die Menschen unterbekommt: "Ich freue mich sehr, dass sich alle Gemeinden so engagieren, auch die kleinen Dörfer, die schon viele Menschen aufgenommen haben." Sie trifft sich regelmäßig mit den Bürgermeistern, manchmal mehrmals pro Woche.

Am Dienstag, 22. September, tagt ab 20 Uhr der Amtsausschuss zum Thema Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen im Multifunktionssaal im Christa-Höppner-Platz 1 in Dassendorf.