Geesthacht.
Für Jannic Rohde (23), Steven Völz (24) und Jurgis Baduar (24) hat gestern das Abenteuer ihres Lebens begonnen. Die beiden Geesthachter Studenten und der angehende Kfz-Mechatroniker aus Wismar fuhren mit einem Uralt-Vehikel von Geesthacht aus nach München. Heute wollen die drei dann bei der „European Rallye“ starten, die zum zweiten Mal ausgetragen wird. Das Trio muss dabei neun Länder in acht Tagen durchqueren.

Keine Ahnung, was sie erwartet

Dabei müssen sie noch diverse Aufgaben meistern. Was genau Jannic, Steven und Jurgis machen müssen, wissen sie nicht. Erst heute mit der Übergabe des Roadbooks erfahren sie es. Im vergangenen Jahr galt es unter anderem, sich gegen Trucker im Armdrücken zu beweisen oder sich mit einem Huhn abzulichten.

Die Rallye startet in München und führt durch Österreich, die Schweiz, Italien, Frankreich, Monaco, Andorra und Spanien. Sie endet in Lissabon, Portugals Hauptstadt. Wie sie dorthin gelangen, erfahren die Freunde erst durch das Roadbook. Der Veranstalters, Superlative Adventure, verspricht, dass man atemberaubende Plätze sehen wird.

Kein Navi und Autobahn

Hört sich erst mal nach jeder Menge Spaß an, aber die Teilnehmer dürfen weder Autobahnen nutzen noch Navigationsgeräte, denn das Trio startet in der Kategorie „So-einfach-wie-möglich-Fahrzeuge“. „In dieser Klasse dürfen die Anschaffungskosten für die Fahrzeuge maximal bei 1500 Euro liegen“, erklärt Jannic Rohde.

Die Freunde haben 800 Euro für „Renate“ hingeblättert – auf diesen Namen haben sie ihren Mercedes B 124 (Baujahr 1989) liebevoll getauft. „Renate“ hat schon mehr als 400 000 Kilometer auf dem Bucke. Wenn es gut läuft, kommen noch 3500 Kilometer dazu. Da ist es ganz gut, dass Kumpel Jurgis Baduar Kfz-Mechatroniker lernt. Ersatzteile für die 26 Jahre alte „Renate“, eine ADAC-Plusmitgliedschaft, Schlafsäcke und Campingkocher haben sie im Auto verstaut.

Abenteuer und guter Zweck

Wer nun denkt, den jungen Männern geht es nur um Spaß, liegt falsch. Bei der Rallye geht es auch um einen guten Zweck. So werden Spenden gesammelt. „Das Geld kommt Kinder- und Jugendprojekten in St. Petersburg zugute. 285 Euro konnten wir Verwandten und Freunden aus den Rippen leiern“, erzählt Jannic Rohde. Nun hofft er, dass möglichst viele Menschen ihr Vorhaben unterstützen. Ihr Ziel ist es, mindestens 500 Euro für den guten Zweck zu sammeln.

Die Startgebühr von 750 Euro haben sich die Freunde erarbeitet mit Rasenmähen und als Kellner. „Einen ‚Malle- Urlaub’ kann jeder machen. Uns reizt es, im Urlaub etwas Sinnvolles zu tun und dabei Abenteuer zu erleben“, sagt Jannic Rohde.

Wer das Team unterstützen möchte, kann dies tun unter