Von Timo Jann

Geesthacht.
"Diese Messe ist einfach ein Muss, für Aussteller wie für Bürger der Region", meint Geesthachts früherer Bürgermeister Peter Walter. Er hatte 1989 gemeinsam mit Geesthachter Unternehmern die Idee zum ersten "Schaufenster Geesthacht". Mittlerweile gibt es die Leistungsschau von Handel, Dienstleistung, Handwerk sowie Vereinen und Verbänden zum 14. Mal. Und diesmal mit einem so lange nicht erlebten Besucheransturm. Schon zum Auftakt am Sonnabend zeichnete sich der Erfolg ab. Am Ende schätzten die hochzufriedenen Veranstalter die Zahl der Besucher auf mehr als 10 000.

"Man muss hier einfach präsent sein. Uns geht es darum, im Gedächtnis der Menschen zu sein, wenn sie plötzlich Hilfe benötigen", sagte Karin Albrecht vom Pflegedienst Körner + Putfarken. "Die Messe ist eine gute Möglichkeit, viele Leute zu treffen", sagte sie. Und so standen während der Messe an vielen Ständen grundsätzliche Informationsgespräche im Vordergrund. Langfristig dürfte sich daraus für die Aussteller aber sicher das eine oder andere Geschäft ergeben.

"Die Messe ist schön organisiert, ich habe schon einige Aussteller angesprochen, ob sie nicht nächstes Jahr im April auch bei uns dabei sein wollen", berichtete Ralf Storjohann, Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Lauenburg (WVL). Sein Geesthachter Kollege und Gastgeber, Jürgen Wirobski, der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht (WVG), blickte während der Eröffnung stolz in einige prominente Gesichter. CDU-Landeschef Ingbert Liebing war ebenso nach Geesthacht gekommen wie Kreispräsident Meinhard Füllner. Liebing dürfte Gegenspieler von Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) bei der Landtagswahl 2017 werden. "Diese Messe ist eine hervorragende Gelegenheit, Geesthacht einmal näher kennenzulernen", sagte Liebing.

Jürgen Schlottau, Geschäftsführer der Geesthachter Hafen-Gesellschaft, warb an einem Stand für den Neubau eines Umschlagplatzes mit Containerterminal im Unteren Schleusenkanal. Durch die Entwicklung der Hafencity muss der Hafenbetrieb seinen angestammten Platz räumen. "Die Verzögerungen, die es in dem Projekt gerade gibt, müssen wir nutzen, um unsere Pläne zu verwirklichen", sagte Schlottau. Er zeigte auf lllustrationen, wie der auf 3,5 Millionen Euro in der ersten Ausbaustufe kalkulierte Hafen aussehen könnte.

Besonders umlagert war der Stand von Geesthachts Feuerwehr, an dem es viel zu sehen und vor allem zum eigenen Schutz praktische Sicherheitstipps und Verhaltensregeln im Brandfall gab. Besonders gut duftete am Stand des Kleinen Theaters - nach frischem Popcorn, das Besucher gewinnen konnten.

Staubsauger, Glasfaseranschlüsse, Mitgliedschaften im Automobilklub, Immobilien, Sportkurse, Informationen zur Verschwisterung, moderne Elektroautos, Ideen für Raumausstattungen und natürlich Kulinarisches - das "Schaufenster Geesthacht" bot einen breiten Querschnitt über das Leistungsspektrum in der Stadt. Und bei einer großen Tombola warteten Gewinne im Gesamtwert von mehr als 16 000 Euro. "Die Tombola ist riesig eingeschlagen", freute sich Messeleiterin Gabriele Apel.