Escheburg(tja). Eine 30 Jahre alte Autofahrerin hat bei einem Wendemanöver gestern Abend in Escheburg schwere Verletzungen erlitten.

Escheburg(tja). Eine 30 Jahre alte Autofahrerin hat bei einem Wendemanöver gestern Abend in Escheburg schwere Verletzungen erlitten.
Sie fuhr gerade in dem Moment zum Wenden mit ihrem Ford auf das Bahngleis der AKN, als dort der von Dampflok "Karoline" gezogene Museumszug vorbeifuhr. Mit voller Wucht rammte die 56 Tonnen schwere Lok den Kleinwagen, dessen Front zerfetzt wurde.

"Wir waren auf der letzten Tour Richtung Bergedorf unterwegs", berichtete Lokführer Christian Pries. Das ganze Wochenende pendelte der Zug der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahnen (AGE) schon zwischen Geesthacht und Bergedorf. "Ich habe noch das Pfeifsignal gegeben, aber dann knallte es auch schon", sagte der Lokführer. Die 30 Fahrgäste im Zug und das Bahnpersonal blieben unverletzt.

Die 30-Jährige wohnt nach Polizeiangaben noch nicht so lange in einem Mehrfamilienhaus direkt an den Bahngleisen. "So oft fährt der Zug ja hier nicht, vielleicht wusste die Frau das einfach nicht oder hat schlichtweg nicht daran gedacht", sagte ein Polizist. Jedenfalls fuhr die 30-Jährige mit ihrem Ford auf dem unbeschrankten und nur mit einem Andreaskreuz gesicherten Bahnübergang in Höhe der Alten Landstraße 100. Der Weg wird sonst nur von Landwirten genutzt, die so ihre Felder jenseits der Bahnstrecke erreichen können. Und dabei passierte der Unfall.

Feuerwehrleute aus Escheburg halfen bei der Versorgung der Verletzten durch ein Notarzt-Team und räumten die Unfallstelle auf. Die Frau wurde auf einer Vakuummatratze ins Krankenhaus gebracht. Der nur leicht beschädigte Zug fuhr nach dem Unfall weiter nach Bergedorf und zurück nach Geesthacht.

In Bergedorf und Börnsen hatte "Karoline" in den vergangenen Jahren schon Autos gerammt. Schuld waren jeweils unaufmerksame Autofahrer.